Sanierung durch neue Teile
Hofbauerplatz-Markthalle wird 2025 neu gebaut

Ab 2025 muss die Markthalle am Hofbauerplatz neu errichtet werden. Am Foto: Projektkoordinator Vladimir Strecansky, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Stadtbaudirektor Bertram Werle (v.l.) | Foto: MeinBezirk.at
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Es sind völlig neue Wege, die im Denkmalschutz beider Sanierung der Markthalle am Hofbauerplatz beschritten werden sollen. Ab 2025 wird die Markthalle abgerissen und anschließend nahezu identisch wieder aufgebaut.

GRAZ/EGGENBERG. Sanierung durch Verwendung neuer Teile: So benennt es der Denkmalschutz. "Alleine die Formulierung zeigt schon, warum es ein langer Prozess war, bis wir heute hier stehen", so Projektkoordinator Vladimir Strecansky. Es geht um die Sanierung derMarkthalle am Hofbauerplatz, oder vielmehr die Neuerrichtung. Denn die überdachte Markthalle, ihres Zeichens einzigartig in Graz, befindet sich schon länger in einem desolaten Zustand. Das Schwierige an der Situation: Eine Sanierung würde einerseits hohe Kosten verursachen, andererseits steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

An der derzeitigen Betonkonstruktion wird bereits die sogenannte "Bewährung" sichtbar. Das ist die Stahlkonstruktion, die die Teile stabilisiert. Diese wurde noch nach veralteten Standards errichtet. | Foto: MeinBezirk.at
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Neue Wege

"Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt haben wir eine Methode gefunden, den denkmalgeschützten Ort in die Zukunft zu führen. Mit dem Abriss und der Neuerrichtung nach historischen Vorbild gehen wir hier als erste einen ganz neuen Weg des Denkmalschutz.", erläutert Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). So werden die Betonstützen wieder gleich errichtet, jedoch an den neusten Baustandard angepasst. Veraltete Baumethoden seien insbesondere für den derzeitigen Zustand der Halle verantwortlich.

Für viele Eggenbergerinnen und Eggenberger sowie für die Marktleute, die die Halle mittwochs und samstags bespielen, ist diese ein wichtiges Identifikationsmerkmal. | Foto: MeinBezirk.at
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Kreativer Spielraum bleibt bei den Dachstücken. Diese sollen heller, dünner und für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. Damit wäre die Halle nicht nur in der Lage den Strom, der vor Ort von den Marktbeschickern benötigt wird, selbst zu produzieren sondern auch einen erheblichen Anteil ins öffentliche Netz einzuspielen. Insgesamt kostet die Neuerrichtung etwa 4 Millionen Euro. "Sanierungskosten würde etwa doppelt so hoch liegen", so Stadtbaudirektor Bertram Werle.

2024 soll die Einreich- und Ausführungsplanung erfolgen, ab 2025 soll dann gebaut werden. Der Betrieb soll bis zum Abriss aufrecht bleiben, derzeit wird noch ein alternativer Standort für die Bauzeit gesucht. Neben der neuen Halle, soll auch eine öffentliche WC-Anlage, ein Abstellraum für Marktmöbel und die Sanierung des Marktbüros erfolgen. 

Zur Geschichte

Die Markthalle am Hofbauerplatz (benannt nach Leopold Hofbauer, geistlicher Rat und Stadtpfarrer von St. Andrä) wurde von Franz Forstlicher geplant und stellt den einzigen überdachten Marktplatz in ganz Graz dar. Sie lässt sich der architektonischen Strömung des Brutalismus zuordnen und ist für viele Eggenbergerinnen und Eggenberger ein wichtiges Identifikationsmerkmal des Bezirks.

Kritik an fehlender Einbindung

Dass nun Bewegung in die Sanierung der Markthalle am Hofbauerplatz kommt, begrüßt unterdessen Marktstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Kritische Worte findet er jedoch über die Art und Weise in der die Vorhaben nun kommuniziert wurde. Laut Hohensinner seien weder er noch die Verantwortlichen im Marktreferat, welches den Hauptnutzer der Halle darstellt, in die Planung und Entscheidungsfindung eingebunden gewesen. In seiner Aussendung benennt Hohensinner die Krausgasse als Ausweichort für die Marktbeschicker, mit denen ebenfalls nicht gesprochen worden sein soll. "So geht man mit wichtigen Partnern nicht um", zieht Hohensinner Bilanz.

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