Reaktionen auf Beschwerden
Ideen zur Liebenauer Auwiesen gäbe es genug
Der Zustand der Auwiesen in Liebenau sorgt auch in der Grazer Politik für Reaktionen. Von einem Grillverbot, über mehr Ordnungswachen bis hin zu zeitlich eingeschränkten Elektrogrillern sind einige Vorschläge zu hören.
GRAZ/LIEBENAU. Vergangene Woche berichtete MeinBezirk über den erschreckenden Zustand der Liebenauer Auwiesen. Die Bilder von Müll, Feuer und Autos im Naherholungsgebiet haben auch die Grazer Politik erreicht, die sich nun mit Vorschlägen zu Wort meldet und die rot-grün-rote Stadtregierung und den zuständigen Stadtrat Manfred Eber (KPÖ) zum Handeln auffordert.
FPÖ-Klubobmann Alexis Pascuttini möchte etwa in einem Maßnahmenpaket ein Grillverbot, zusätzliche Präsenz von Ordnungswache und Polizei sowie konsequentes Strafen bei Regelverstößen auf der Auwiesen. "Wir werden hier den Druck erhöhen und die Stadtregierung in die Pflicht nehmen", so Pascuttini. Man werde eine Stadtteilversammlung initiieren und Unterschriften sammeln, um konkrete Maßnahmen ins Leben zu rufen.
ÖVP möchte kein Grillverbot
Unter der Grazer ÖVP wurden in den letzten Jahren unter Siegfried Nagl Toiletten und Mülltonnen aufgestellt und die Ordnungswache in den Auwiesen eingesetzt. "Bedauerlicherweise hat bis dato nicht wirklich was gefruchtet", sieht ÖVP-Klubobfrau Daniela Gmeinbauer ein.
Ein Grillverbot wäre für sie derzeit aber noch keine Option. "Ich würde eher Maßnahmen setzen, um aufzuzeigen, wie man sich richtig verhält und die Anrainer:innen noch ein bisschen um Geduld bitten", so Gmeinbauer. Man könne sich aber vorstellen, die Ordnungswache an schönen Sommertagen verstärkt einzusetzen, sofern die personellen Ressourcen vorhanden sind. "Das muss man für diesen Sommer rasch umsetzten", so Gmeinbauer.
Neos schlagen Elektrogriller vor
Der steirische Neos-Klubobmann Niko Swatek ist selbst Anrainer und spaziert häufig durch die Auwiesen. "Ich wohne fast direkt daneben und bin immer wieder von der Kreativität erstaunt, wie man sich das Grillen dort gemütlich machen kann", sagt er. Er spricht sich wie auch zu seiner Zeit als Gemeinderat für Elektrogriller aus. Deren Benützung könne man zeitlich begrenzen und auch das Rauch- und Geruchsproblem wäre minimiert.
"Langfristig sollte die Auwiese aber durch weitere Grillplätze an den Grazer Stadträndern entlastet werden", so Swatek. Aufgrund des fehlenden Angebots würde sich nämlich der Andrang aus ganz Graz auf Liebenau fokussieren. In der kommenden Gemeinderatssitzung werden die Neos allerdings noch keinen Antrag einbringen. Bei der Sitzung im Juli könne man sich aber einen Antrag in diese Richtung gut vorstellen, heißt es von den Neos Graz.
Ob sich vor dem erwarteten Ansturm mit den wärmeren Temperaturen Lösungen ergeben, wird sich zeigen. Stimme jetzt bei unserer Umfrage ab und sag uns, welche der Maßnahmen für die Auwiesen am besten wäre.
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