Energieerzeugung optimieren
In Mariatrost wird erneuerbare Energie geteilt

Eine Erneuerbare Energiegemeinschaft in Mariatrost will private Besitzer von Photovoltaik-Anlagen zum Teilen von Energie zwischen mehreren Haushalt vernetzen. | Foto: manfredxy/panthermedia
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  • Eine Erneuerbare Energiegemeinschaft in Mariatrost will private Besitzer von Photovoltaik-Anlagen zum Teilen von Energie zwischen mehreren Haushalt vernetzen.
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Eine Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) in Mariatrost will Bedingungen schaffen um Energie aus privaten Photovoltaikanlagen mit anderen Nutzern zu teilen. Das Projekt ist grazweit (noch) einmalig.

GRAZ/MARIATROST. Eine in Gründung befindliche Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) in Mariatrost will sich dem Thema Energie-Sharing annehmen: Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen, die mehr Strom produzieren, als der eigene Haushalt benötigt, können diesen künftig mit Haushalten, die über keine hauseigenen Anlagen verfügen, teilen. Möglich wird das durch eine Gesetzesänderung: Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz aus dem Jahr 2021 ist Teil der Regierungspläne bis 2030 100 Prozent des österreichischen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.

Ideengeberin des zum jetzigen Zeitpunkt grazweit einzigartigen Projekts ist Susanne Wöss-Gallasch, die gemeinsam mit Rafael Bramreiter von der Energie Agentur Steiermark gerade im Begriff ist einen Verein hierzu ins Leben zu rufen. Bramreiter, der sich seit drei Jahren mit dem Thema Energiegemeinschaften befasst, erklärt die Vorteile einer solchen Gemeinschaft: "Ein Haushalt verfügt über mehr Storm als gebraucht wird und kann durch die letztjährige Gesetzesänderung diesen nun auch an andere Haushalte weiterverkaufen. Wir hoffen damit längerfristig nicht nur zum gegenseitigen Austausch beizutragen, sondern auch ein Bewusstsein für eine Änderung des Nutzerverhaltens zu bewirken." 

Mariatrost nimmt mit der Gründung einer EEG eine Vorreiterrolle in Graz ein. | Foto: Gernot Ambros
  • Mariatrost nimmt mit der Gründung einer EEG eine Vorreiterrolle in Graz ein.
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Bramreiter sieht auch klare soziale Vorteile in dem Projekt: "Bei Energiegemeinschaften soll nicht der wirtschaftliche Gedanke im Vordergrund stehen. Großkonzerne dürfen sich gar nicht daran beteiligen. Ich denke, dass die gegenseitige Vernetzung und der unmittelbare Austausch unter Nachbarn, Freunden und Bekannten die Menschen wieder enger zusammenbringen kann." 

Vernetzung und Ausbau

Die Energiegemeinschaft in Form eines Vereins soll klein starten und die verschiedenen Parteien miteinander vernetzen. Wöss-Gallasch, die selbst über ein Haus mit Photovoltaikanlage in Mariatrost verfügt, steht als Produzentin bereit. "Die Anträge sind eingereicht, aber es dauert noch ein paar Wochen, bis die Vereinsgründung finalisiert ist", berichtet Bramreiter, "Wir sind aber in ersten Gesprächen mit interessierten Personen und versuchen ein Netzwerk aufzubauen. Aktuell stehen vier Verbraucher und zwei Erzeuger in den Startlöchern." Bramreiter hofft, dass es bis zur finalen Vereinsgründung noch mehr werden.

Je nachdem wie der Verein angenommen wird, sollen in Zukunft auch der Ausbau von erneuerbaren Energiequellen unterstützt werden. "Hier bietet sich zum Beispiel der gemeinschaftliche Bau auf Dächern von Mehrparteienhäusern an", weiß Bramreiter. Auch die Belieferung von E-Tankstellen im Bezirk, sowie die Etablierung eines E-Auto-Sharing-Systems sind als Projekte angedacht.

Neben der vernetzung von Produzenten und Verbrauchern, möchte die Energiegemeinschaft Mariatrost künftig auch auf den Ausbau von erneuerbaren Energie hinarbeiten. | Foto: manfredxy/panthermedia
  • Neben der vernetzung von Produzenten und Verbrauchern, möchte die Energiegemeinschaft Mariatrost künftig auch auf den Ausbau von erneuerbaren Energie hinarbeiten.
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Interesse vorhanden

Das Projekt weckt im Bezirk bereits Aufsehen, einige Personen haben bereits Interesse bekundet. Derzeit ist in der Steiermark das Angebot an Energiegemeinschaften sehr begrenzt vorhanden, die EEG Mariatrost hat entsprechend Vorbildwirkung. Auch Bezirksvorsteherin Astrid Wlach (Grüne) zeigt sich von dem Engagement begeistert und hofft, dass die Erneuerbare Energiegemeinschaft Mariatrost auch entscheidend zum Klimaschutz beitragen kann. 

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