Jetzt geht Graz ein Licht auf: Millioneninvestition in Straßenbeleuchtung

Tausende Lichtkörper hängen auf den Grazer Straßen. Diese werden alle von der Stadt betreut und gehören nun erneuert. | Foto: KK
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  • Tausende Lichtkörper hängen auf den Grazer Straßen. Diese werden alle von der Stadt betreut und gehören nun erneuert.
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Wer kennt es nicht, das Gefühl, das sich einstellt, wenn man durch eine finstere Gasse geht? Das Unbehagen. Die Ungewissheit. Die Unsicherheit.
In Graz sorgen derzeit 27.000 Lichtkörper auf den Straßen, Gassen und Plätzen dafür, dass den Menschen ein sicheres Gefühl vermittelt wird. 1.200 Kilometer Straßennetz werden von der Stadt beleuchtet. Nun soll es in vollem Glanz erstrahlen.

Hohe Investition

"Von 2016 bis 2025 investieren wir zehn Millionen Euro in die öffentliche Beleuchtung, um diese in einen normgerechten Zustand zu bekommen", sagt Verkehrsstadträtin Elke Kahr. "Die höchste Priorität ist es, keinen Lichtpunkt abzuschalten, sondern aufzubessern. Das ist finanziell und ökologisch effizienter", fügt Werner Zipper vom Referat für Straßenbeleuchtung hinzu.
Einige der 27.000 Lichtkörper in Graz stammen noch aus den 1960er oder 70er Jahren. "Wir wollen zuerst bei den Leuchten, die 50 Jahre alt sind nachbessern, bevor wir neue Projekte starten", erklärt Zipper.

Bestand sanieren

Gemeint sind Orte, die mehr Beleuchtung vertragen könnten, wie etwa der Sparkassenplatz. Dieser ist laut Bezirksrat der Inneren Stadt nämlich zu dunkel.
"Das Anliegen des Bezirksrates ist verständlich", meint Kahr. "Jedoch ist die Beleuchtung dort immer noch ausreichend. Wichtig ist, dass zuerst die unterversorgten Gebiete versorgt werden. Und wenn ein Gehsteig neu gebaut wird, dann wird dieser ohnehin auch beleuchtet."
Zudem handelt es sich beim Sparkassenplatz um einen halböffentlichen Platz, wodurch hier ein Graubereich der Zuständigkeit entsteht. "Es gab die Übereinkunft bei der Umgestaltung 2004, dass der Platz privat von der Steiermärkischen Sparkasse beleuchtet wird", sagt die Stadträtin.
"Wir werden auch den Sparkassenplatz berücksichtigen, aber zunächst schauen wir auf jene Stadtteile, wo wirklich viele Leute wohnen." Besonders dort, wo Schüler oder ältere Personen unterwegs sind, soll die Verkehrssicherheit durch eine gute Beleuchtung erhöht werden.

Hohe Erhaltungskosten

"Viele freie Leitungen in Graz entsprechen nicht dem Stand der Technik", erklärt auch Thomas Fischer, Leiter des Straßenamtes, die Notwendigkeit Hand anzulegen. Kahr kritisiert: "Es wurde von der Politik in den letzten Jahren verabsäumt, dem Straßenamt mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen." Die Erhaltung eines Lichtpunktes kostet pro Jahr 150 Euro: 70 Euro Energiekosten, der Rest sind Wartungskosten.
"Licht wird als etwas so Selbstverständliches hingenommen. Nur wenn es nicht mehr da ist, fällt es den Leuten auf", sagt Zipper nachdenklich.
Ein interessanter Aspekt am Rande: "Es gibt grundsätzlich keine Verpflichtung für eine Stadt, Straßen zu beleuchten", meint Thomas Fischer.

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