Einst & Jetzt Teil 121
Kaffeehauskultur in der Grazer Sackstraße

- Auf dem Foto zu sehen ist das Café Corso um 1880 mit einer Werbung für die nahegelegene Nähmaschinen-Firma Johann Luchscheider.
- Foto: Sammlung Kubinzky
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Die Sackstraße in der Grazer Innenstadt beheimatete über hundert Jahre lang zahlreiche Cafés und Gaststätten. Stadthistoriker Karl Albrecht Kubinzky kennt die Chronik der lebendigen Gegend.
GRAZ. Das Bild aus der Sammlung des Stadthistorikers Karl Albrecht Kubinzky zeigt die nach Norden gerichtete Hauswand der Sackstraße 27 in der Grazer Innenstadt. Das Haus hatte an der Murseite unter der Adresse Kaiser-Franz-Josef-Kai 24 einen zweiten Zugang, weiß der Stadthistoriker.
Das Gebäude entstand im Jahr 1865 an Stelle eines älteren Baus, der die seit 1845 bestehende Bebauungslinie überschritten hatte, also zu sehr in die Sackstraße hineinreichte. An der nach Norden ausgerichteten Schmalseite des Hauses befand sich bis zum Bau der Hochgarage ein Gastgarten.

- Auch heute ist hier ein Gastronomiebetrieb beheimatet.
- Foto: Brand Images
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Eine lebendige Gegend
Im Haus gab es seit 150 Jahren Gaststätten und Kaffeehäuser. Auf dem Foto zu sehen ist das Cafe Corso des Richard Losert um 1880. Auch zu sehen ist die damals übliche Wandbemalung werbend für die Firma Johann Luchscheider, die im Haus Sackstraße 20 im ersten Stock ihr Büro und mit der nahen Adresse Kaiser-Franz-Josef-Kai 14 Näh-Strick- und Stopfmaschinen angeboten hatte.
Die hier abgebildete Nähmaschine hatte über rund 100 Jahre in der Grundkonstruktion ihr Aussehen nicht verändert. Noch in den 1970er Jahren war hier das Cafe Luley, erinnert sich Kubinzky: "Es war ein Tanzcafe und dafür bekannt, dass man hier relativ leicht Kontakte fand."
Mehr zur Stadtgeschichte gibt es hier:



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