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Neue Wege, alte Liebe
Kinder und Eltern in Zeiten der Trennung

Eine Trennung der Eltern kann für Familien zu einer großen Herausforderung werden. Insbesondere Kinder brauchen in solchen Zeiten Stabilität und Sicherheit.  | Foto: panthermedia/Peopleimages
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  • Eine Trennung der Eltern kann für Familien zu einer großen Herausforderung werden. Insbesondere Kinder brauchen in solchen Zeiten Stabilität und Sicherheit.
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Eine Trennung der Eltern bedeutet, dass eine Familie sich neu entdecken muss. Die Stadt Graz steht in schwierigen Zeiten mit einem Hilfsangebot zur Seite.

GRAZ. Eine Trennung zwischen zwei erwachsenen Menschen alleine kann schwer sein, verzwickter wird die Situation, wenn Kinder zur Familie gehören. Gerade für sie ist die Trennung der Eltern eine einschneidende Erfahrung – klar, dass Kinder oft mit Wut, Trauer, Gefühlen von Sicherheits- und Stabilitätsverlust, aber auch Schuldgefühlen auf die neue Situation reagieren.

Emotionen von Elternrolle trennen

"Eine Trennung kann eine emotionale Ausnahmesituation für alle Beteiligten sein", weiß Gerald Friedrich, Leiter des Fachbereichs Psychologischer Dienst und Familienberatung. "Elternteilen fällt es mitunter schwer, die eigenen Emotionen von ihrer Aufgabe als Eltern zu trennen. Gerade das ist aber ein wichtiger Aspekt, um Kinder während einer Trennung bestmöglich abzuholen und zu unterstützen." 

Das "Familien.Kompetenz.Zentrum" bietet ein breit gefächertes Angebot für Eltern. | Foto: Fischer
  • Das "Familien.Kompetenz.Zentrum" bietet ein breit gefächertes Angebot für Eltern.
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Die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Graz steht mit einem Hilfsangebot zur Seite, um Familien bestmöglich in dieser schwierigen Situation unter die Arme zu greifen. Im "Familien.Kompetenz.Zentrum" werden etwa vielfältige Programme angeboten, die von Beratung bis hin zu Workshops und Veranstaltungen reichen. "Ziel ist es, passgenaue Unterstützung für jede Familie zu finden", wie Friedrich erklärt. "Jede Familie funktioniert ein kleines bisschen anders. Man muss genau hineinhören, um herauszufinden, was in dieser Situation helfen kann."

Klare Kommunikation

Eltern in Trennung rät Friedrich zu einer klaren Kommunikation zu finden: "Kinder brauchen das Gefühl, dass beide Elternteile für sie da sind, sie lieben und sie nicht an der Trennung schuld sind. Umgekehrt muss ihnen auch erlaubt sein, ihre Gefühle zu äußern. Da müssen die Eltern geduldig sein." Er zeigt folgende Dinge auf, die gegenüber Kindern bei einer Trennung zu beachten sind:

  • Altersgerechte Information über Trennung
  • Emotionale Ebene von der Elternrolle trennen
  • Sachliche, respektvolle Kommunikation
  • Vermeidung von Schuldzuweisung vor Kindern
  • Klare Absprachen
  • Kinder nicht als Botschafter nutzen
Gegenseitige Schuldzuweisungen vor den Kindern ist zu vermeiden. | Foto: panthermedia/Goodluz
  • Gegenseitige Schuldzuweisungen vor den Kindern ist zu vermeiden.
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"Getrennte Eltern müssen sich in ihre Elternrolle neu hineinfinden", weiß Friedrich. "Das bietet aber auch die Chance, alte Muster zu durchbrechen und die eigene Lebensgeschichte neu zu schreiben."

Informationsnachmittag

Noch im Dezember haben Eltern in Trennung die Möglichkeit, an einer Informationsveranstaltung teilzunehmen. Am 12. Dezember findet von 17 bis 18.30 Uhr der Vortrag "Kinder nach einer Trennung verstehen und begleiten" statt. Christina Kohlfürst von der Organisation Rainbows beantwortet Fragen rund um Kinder und wie sie einer Trennung der Eltern begegnen. Anmeldung ist unter der Nummer 0316/872 4650 oder per E-Mail an familienkompetenzzentrum@stadt.graz.at möglich. Weitere Termine folgen im kommenden Jahr.

Eine Trennung der Eltern kann für Familien zu einer großen Herausforderung werden. Insbesondere Kinder brauchen in solchen Zeiten Stabilität und Sicherheit.  | Foto: panthermedia/Peopleimages
Das "Familien.Kompetenz.Zentrum" bietet ein breit gefächertes Angebot für Eltern. | Foto: Fischer
Gegenseitige Schuldzuweisungen vor den Kindern ist zu vermeiden. | Foto: panthermedia/Goodluz
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Mit dem Herkunftsmuttertag werden auch jene Mütter gewürdigt, die ihr Kind anonym zur Welt gebracht haben. | Foto: panthermedia/serezniy
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Stadt Graz unterstützt
Von anonymer Geburt und dem Herkunftsmuttertag

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