Kolumbiens Karibikküste: Tayrona Nationalpark

Tayrona Nationalpark
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Nach mehreren Empfehlungen, die ich in Bogotá von Couchsurfern bekommen hatte, brach ich nach Taganga auf – ein kleines Fischerdorf, in der Nähe von Santa Marta, das malerisch in eine Bucht eingebettet ist. Trotz des Tourismus, der hier seit einigen Jahren aufblüht, hat Taganga nichts von seinem Charm verloren. Ich war sofort verzaubert, von dem Dorf, das versteckt zwischen den grünen Bergen liegt.

Von Taganga aus unternahm ich einen Tagesausflug zum Tayrona Nationalpark, der für seine weißen Sandstrände bekannt ist.

Das 1969 zum Nationalpark erklärte Territorium umfasst 15.000 Hektar Landmasse und 3.000 Hektar maritimes Gebiet. Den Namen verdankt der Nationalpark dem indigenen Volk der Tairona, die das Land zuvor bewohnten.

Der Park ist reich an Flora und Fauna. Auf meiner Wanderung zu den verheißungsvollen Stränden begegnete ich einer ein Meter langen Schlange, einigen Agutis (Dasyprocta) und zahlreichen Echsen. Doch was mich am Strand erwarten würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Am Strand von Arrecifes sonnte sich ein rießiges Krokodil genüsslich an einem Wasserbecken. Nicht einmal in Australien war ich auf ein Krokodil getroffen und nun lag hier an einem Strand in Kolumbien eines vor mir. Schnell zückte ich meine Kamera und knipste ein paar Fotos, bevor ich meine Wanderung zu den Buchten „La Piscina“ und „Cabo San Juan“ fortsetzte. Cabo San Juan war der letzte Strand auf meiner Liste und so gönnte ich mir ein erfrischendes Bad im karibischen Meer bevor ich mich auf den Rückweg machte.

Am nächsten Tag unternahm ich einen Tauchausflug zur Bucht von Gairaca, die sich ebenfalls im Tayrona Nationalpark befindet. Die Tauchspots im Nationalpark rühmen sich für ihre Fauna, weshalb ich mich für diese Tour entschied. Wir fuhren mit einem Boot zu einer wunderschönen kleinen verlassenen Bucht, deren weißer Sandstrand sich fantastisch vom tropisch grünen Regenwald abhob. In voller Montur ging es dann hinunter in die Tiefen des karibischen Meeres. Was mir als erstes auffiel war, dass die Sichtweite nicht so gut war, wie ich es von Vietnam, Indonesien und Australien her gewohnt war. Das maritime Leben, das es zu sehen gab, war ebenfalls eher zweitklassig. Das alles wäre aber noch verkraftbar gewesen, wären da nicht die vielen toten Fische am Meeresboden gelegen. Wir vermuteten, dass hier jemand verbotenerweise in der Nacht dynamitfischen war.

Von diesem „Fisch-Friedhof“ ging es weiter zu einem Korallen-Kindergarten. Diese Korallenaufzucht wurde von Professor Baruch Rinkevitch ins Leben gerufen, um die Flora und Fauna im Nationalpark zu bewahren. Es war interessant zu sehen, wie ein Team von Experten, darunter auch der leitende Professor, Korallen untersuchte und putzte. Die Blumentiere wachsen hier solange auf speziellen Netzen, bis sie groß genug sind, um in das Riff gepflanzt zu werden.

Bei einem Schnorcheltripp in den Gewässern der Insel Taveuni (Fiji) hatte ich bereits das erfolgreiche Ergebnis einer Korallenaufzucht erleben können. Im Waitabu Marine Park fing die Meeresbiologin Helen Sykes vor 10 Jahren an Korallen zu züchten und in das tote Riff zu pflanzen. Als ich im August den Meerespark besuchte, war ich beeindruckt von den meterhohen Korallenriffen und den vielen bunten Fischen.

Man kann nur hoffen, dass das Projekt von Professor Baruch Rinkevitch im Tayrona Nationalpark ebenso erfolgreich sein wird, wie jenes von Helen Sykes.

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