Messe Congress Graz übernimmt Anteile am Flughafen
Corona und die Flugbranche: Das wird definitiv keine Freundschaft mehr. Zu sehr leidet die Fliegerei unter den Lockdowns, Reisebeschränkungen und Maßnahmen der Regierungen. Auch der Flughafen Graz hat im Vorjahr ein schlechtes Ergebnis verzeichnet. Nach 2019, dem besten Jahr in der Geschichte, war man auf weiteres Wachstum eingestellt. Aufgrund der beginnenden Flugstreichungen in der ersten Märzhälfte und dem darauffolgenden Lockdown, der zu rund drei Monaten ohne regulären Linien- und Charterverkehr geführt hat, mussten die Erwartungen weit nach unten revidiert werden. Mit knapp 200.000 Fluggästen wurde 2020 ein Minus von 81 % verzeichnet. Mitten in der Krise kommt es nun zu einer strategischen Änderung: So übernimmt die Messe Congress Graz Anteile am Flughafen.
Kapitalerhöhung beschlossen
"Da der Flughafen Graz für den Technologie-, Innovations- und Tourismus-/Konferenzstandort Graz eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung hat, überlegten wir mit der Holding Graz und dem Management, welche strategischen Verstärkungs- und Unterstützungsmaßnahmen wir setzen können. Ein Punkt ist dabei eine Kapitalerhöhung um rund 2,3 Millionen Euro, die durch den Eintritt der MCG-Gruppe in den strategischen Gesellschafterkreis des Flughafens erfolgt", erklärt Finanzstadtrat Günter Riegler die Strategie. "Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt unserer Überlegungen ist die Vernetzung einerseits mit der MCG-Messe-Congressgruppe als wesentlichem Standortfaktor für Tourismus, Kongresse, Sport und Messeveranstaltungen. Sowie die dadurch noch stärker werdende Vernetzung des Grazer Flughafens mit non-governmentalen Institutionen wie Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Banken und privaten Gesellschaftern der Messe-Gruppe", erläutert Holding-CEO Wolfgang Malik.
Flughafen ist strategisch wichtig
Im Endeffekt geht es um einen Anteil von 6 Prozent und einem Ausmaß von 2,3 Millionen Euro. "Ich bin zuversichtlich, dass wir damit dem Flughafen Graz eine weitere Stärkung in schwierigen Zeiten zuteil werden haben lassen", ergänzt Riegler. Von MCG-Seite sagt Vorstand Armin Egger: "Wir als MCG haben aufgrund unserer internationalen Geschäftstätigkeiten und der Absicht, diese internationalen Anknüpfungspunkte weiter zu steigern, natürlich ein hohes Interesse an einem funktionierenden und international angebundenen Flughafen als Mobilitätsdrehscheibe." Für die zweite Vorständin Barbara Muhr ist klar, dass die MCG ein hohes Interesse daran habe, dass die Flugverbindungen nach Bewältigung der Krise zu den bisher bedienten Destinationen und zu allen wichtigen Hubs aufgebaut werden.
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