Lärmproblem Gösting
Neue Erkenntnisse und Hoffnung auf Besserung

Das Verschubbahnhofs-Quietschen belastet Anrainer:innen schon seit drei Jahren. | Foto: Jörgler
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  • Das Verschubbahnhofs-Quietschen belastet Anrainer:innen schon seit drei Jahren.
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Seit mehreren Jahren stellt der Lärm in Gösting, der vom dortigen Vorschubbahnhof ausgeht, ein massives Problem für die ansässige Bevölkerung dar. Auf Bemühungen des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs hin, konnten von der Volksanwaltschaft jetzt neue Erkenntnisse und Hoffnung auf Besserung angekündigt werden. 

GRAZ. Seit fast drei Jahren leiden Menschen in Gösting unter einem hochfrequenten Quietschen, verursacht durch den Vorschubbahnhof Gösting. "Es gibt Leute die weggezogen sind, weil sie nicht schlafen konnten. Das geht wirklich auf die Psyche", schilderte der Göstinger Bezirksvorsteher Alexander Steinköln (ÖVP) die prekäre Lärm-Situation im Interview mit MeinBezirk.at Ende März. 

Causa Vorschubbahnhoflärm

Alexis Pascuttini, Obmann des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs, gilt als Göstings ehemaliger Bezirksvorsteher-Stellvertreter seit jeher als Beschwerdeführer in der Causa Vorschubbahnhoflärm. So stellte er vergangenes Jahr Kontakt mit der Volksanwaltschaft her – dem Thema wurde in weiterer Folge im Rahmen der ORF-Sendung "Bürgeranwalt" Raum gegeben (MeinBezirk.at berichtete).

In den letzten Wochen habe sich die Situation aus unerklärlichen Gründen wieder massiv verschlimmert, berichtet der Freiheitliche Gemeinderatsklub und erzählt, die Anzahl der Beschwerden aus Gösting, aber auch aus anderen Bezirken von Graz (insbesondere Eggenberg und Lend) nehme zu und erreiche bis dato noch nie erreichte Höchststände. Die Grazer FPÖ hat daher bereits Anfang April erneut Kontakt zur Volksanwaltschaft aufgenommen und die aktuelle, sich zuspitzende Lage dargelegt.

Die Ursache für das Quietschen konnte jetzt identifiziert werden.  | Foto: Lisa Ganglbaur
  • Die Ursache für das Quietschen konnte jetzt identifiziert werden.
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Neues von der Volksanwaltschaft

Wie jetzt berichtet wurde, erreichte Klubobmann Pascuttini gestern (13.04.2022) die Antwort aus dem Büro des zuständigen Volksanwalts, Bernhard Achitz mit relevanten Neuigkeiten: In dem Schreiben führt die Volksanwaltschaft aus, die ÖBB-Infrastruktur AG habe kürzlich mitgeteilt, dass die Talbremse und ein Weichenteil (ein sogenannter Radlenker) nördlich der Talbremse, sowie eine Richtungsgleisbremse südlich der Talbremse als wesentlichste Schallquellen identifiziert werden konnten.

Auf Basis dieses Ergebnisses wurden nunmehr Vorschläge zur Reduktion der Schall-Immissionen für die Anrainerinnen und Anrainer entwickelt. Dieser Vorschlag inkludiert die Errichtung von drei Schallschutzwänden, die Erhöhung einer bestehenden Schallschutzwand sowie ein Programm zur Förderung von Schallschutzfenstern. An den Detailplanungen für die baulichen Maßnahmen wird derzeit gearbeitet.

Hat den Volksanwalt ins Spiel gebracht: Beschwerdeführer Alexis Pascuttini.  | Foto: KK
  • Hat den Volksanwalt ins Spiel gebracht: Beschwerdeführer Alexis Pascuttini.
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Forschungsprojekt zu neuartigen Bremsbelägen

Zusätzlich zum Bestandslärmschutzprojekt wurden von den ÖBB gemeinsam mit dem Hersteller der Bremsanlagen ein Forschungsprojekt gestartet. Im Zuge dieses Projektes wurden neuartige Bremsbeläge eingebaut, wobei Messungen nach dem Einbau ergeben haben, dass dadurch die Anzahl an markanten Geräuschen um rund 50 Prozent reduziert werden konnte.

"Das Schreiben der Volksanwaltschaft lässt zumindest darauf hoffen, dass die Lärmquellen nun endlich gefunden wurden und Gegenmaßnahmen in Planung sind,", so Pascuttini. Auch bei der nächsten Gemeinderatsitzung am 28. April soll die Verschublärmproblematik von Seiten der FPÖ thematisiert werden.

Mehr zu dem Thema: 

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