Benennung fix

Neuer Andritzer Park wird zum "Dagmar-Grage-Park"

Der neue Park an der Grazer Straße in Andritz wird künftig den Namen "Dagmar-Grage-Park" tragen. Damit will die Stadtregierung einer der ersten Umweltaktivistinnen von Graz ein lebendes Denkmal setzen.

GRAZ/ANDRITZ. Die Entscheidung ist gefallen: Der neue Park in Andritz an der Grazer Straße, der im Frühsommer eröffnet wurde, erhält den Namen "Dagmar-Grage-Park". Damit wird dem Vorschlag, der von der KPÖ Bezirksgruppe in den Gemeinderat eingebracht wurde entsprochen (siehe: Neuer Park an Grazer Straße eröffnet) und gleichzeitig ein Vorsatz der Stadt fortgesetzt, vermehrt Straßen, Plätze und Parkanlagen nach Frauen zu benennen. Eine Namensgebung durch Entscheidung der Anwohnerinnen und Anwohnern war zuvor aus Zeit- und Organisationsgründen abgesagt worden (siehe: ÖVP will Bürger über Namen entscheiden lassen). 

Umweltaktivistin der ersten Stunde

Die Namenspatronin Dagmar Grage wurde in Graz geboren und wuchs in Andritz auf. Grage studierte Landschaftsplanung und Stadtplanung unter anderem in Wien und Hamburg. Auf sie geht das österreichweit erste Abfallvermeidungskonzept, das sie für die Stadt Graz entwickelte, zurück. In der Grazer Stadtregierung war sie als parteilose Stadträtin aktiv und leitete das Stadtgartenamt und das Büro für Bürgerinitiativen. Als Umweltaktivistin der ersten Stunde waren ihr Nachhaltigkeit und ökologische Stadtentwicklung ein großes Anliegen. Grage starb 2015, bis heute wird von der Arge Müllvermeidung der Dagmar-Grage-Preis für Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft vergeben.

Lebendes Denkmal

In der Stadtregierung will man mit der Benennung Grage ein lebendes Denkmal setzen. "Als gebürtige Andritzerin und studierte Stadt- und Landschaftsplanerin hätte sie bestimmt große Freude mit diesem Park.", ist Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) überzeugt. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) betont: "Dagmar Grage hat als unabhängige politische Kämpferin gerade in ihren Bereichen Grünraum und Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung, die ich heute verantworte, wesentliche Pionierarbeit geleistet." Auch SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann ist Überzeugt: "Sie war gemeinsam mit Persönlichkeiten wie etwa Klaus Gartler ohne Zweifel mit eine der Pionierinnen und Pionieren in unserer Stadt, was den Focus auf Umwelt, Ressourcenschonung, Ökologie und Nachhaltigkeit betrifft."

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