Hilmteich

Neuer Anstrich für historischen Warte-Pavillon

Das Wartehäuschen bei der Bim-Haltestelle Hilmteich ist einzigartig in Graz: Jetzt wurde es verschönert.

Im Grazer Stadtgebiet gibt es rund 900 Bus- und Straßenbahnhaltestellen, viele davon sind überdacht und bieten Schutz vor Wind und Wetter. In den meisten Fällen sind die funktionellen Häuschen keine architektonischen Highlights, aber an einen speziellen Ort erinnern sich sicher die meisten Fahrgäste. Die Rede ist vom denkmalgeschützten Wartepavillon am Hilmteich. Dieses Wartehaus ist das einzige erhalten gebliebene Originalobjekt aus der Zeit der Grazer Pferdestraßenbahn und seit jeher ein echter Blickfang. Der Zahn der Zeit hat aber auch an diesem aus Holz gefertigten Kleinod genagt, deshalb wurde der historische Bau in den letzten Wochen saniert. Nach mehrwöchigen Malerarbeiten erstrahlt der Pavillon nun wieder in neuem Glanz. 

Tor in Richtung Mariatrost

"An den Haltestellen in Graz halten sich täglich tausende Menschen auf. Die Kunden erwarten zu Recht eine gepflegte und saubere Umgebung", erinnert Vizebürgermeister Mario Eustacchio. Finanz- und Beteiligungsstadtrat Günter Riegler ergänzt: "Der gerade fertiggestellte zweigleisige Ausbau auf der Linie 1 von Kroisbach nach St. Johann stellt einen wesentlichen Bestandteil des großen Schienenbauprogramms in Graz dar. Umso mehr freut es mich, dass wir mit der sanierten Haltestelle Hilmteich nun wieder ein schmuckes Tor für die Linie 1 Richtung Mariatrost zur Verfügung stellen können." Der Hilmteich wurde übrigens im Jahr 1888 öffentlich, damals noch vom Pferdebahnnetz, erschlossen. Bereits acht Jahre später konzipierte die Grazer Tramway Gesellschaft im Hinblick auf die Elektrifizierung und den Ausbau des Straßenbahnnetzes zwei verschiedene Wartehäuser-Typen. 

Graffiti wurden entfernt

Typ eins, das Häuschen mit quadratischem Grundriss, wurde dann am Jakominiplatz errichtet. Viel aufwändiger war die Gestaltung des zweiten Typs, der dann eben am Hilmteich seinen Platz fand. "Dieser Wartepavillon wurde nie mehr ausgeführt und blieb in dieser Form ein Einzelstück", erklärt Holding Graz-Vorstand Mark Perz. Umso wichtiger war es für ihn, dieses Unikat wieder auf Vordermann zu bringen und die Graffiti entfernen zu lassen. "Graffiti-Kunst an der falschen Stelle ist ein Vandalenakt und kostet den Graz Linien pro Jahr einen höheren sechsstelligen Betrag. Mit der nun abgeschlossenen Verschönerung des Wartepavillons möchten wir als Unternehmen zeigen, dass wir trotz der großen Digitalisierungsschritte des Konzerns auch an unser historisches Erbe denken."