Pflegebetten: Graz ist Schlusslicht
Die Grazer werden immer älter. Da unterscheiden sie sich – Gott sei Dank – nicht vom Rest Österreichs. Sehr wohl Unterschiede gibt es aber in der Alten- und Pflegebetreuung. „Eine neue Studie des Landes zur Bedarfs- und Entwicklungsplanung weist hier für Graz eine beträchtliche Unterversorgung aus“, berichtet der Geschäftsführer der Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ), Gerd Hartinger.
Demnach stehen in der Murstadt nur 80 Betten pro 1.000 Einwohner über 75 Jahren zur Verfügung. „Der Bundesschnitt liegt hier bei 130 Betten. In einigen steirischen Bezirken gibt es laut Studie sogar eine Überversorgung“, weiß Hartinger.
In Graz gebe es derzeit rund 1.900 Pflegebetten, aufgrund der demografischen Entwicklung rechnet man im Land aber mit einem Bedarf von mindestens 2.700 Betten. „Wir haben bereits jetzt an die 300 Personen auf unserer Warteliste“, alarmiert Hartinger.
Ein entsprechendes Angebot zu schaffen, wird schwer. Im Gemeinderat soll morgen mit dem Umbau des Pflegewohnheims Rosenhain aber ein erster Schritt gesetzt werden.
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