Politikstreit löst Preislawine aus

Graz versus Wien: Nicht nur für den Bau der Auster, auch für die dort abgehaltenen Schwimmstunden schuldet der Bund der Stadt Millionen. | Foto: Holding Graz/Sommer
  • Graz versus Wien: Nicht nur für den Bau der Auster, auch für die dort abgehaltenen Schwimmstunden schuldet der Bund der Stadt Millionen.
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Schön ist sie ja, die neue Auster, doch politisch entpuppt sich das Bad Eggenberg immer mehr als harte Nuss. Bund und Stadt zanken um Fördermillionen. Ausbaden können die Folgen freilich andere, nämlich die Grazer Bundesschüler und deren Eltern.

Sie müssen sich mit Sommersemester nämlich auf eine Erhöhung der Eintrittspreise gefasst machen. Gymnasiasten sollen für ihre Schwimmstunden in der Auster 5,40 Euro statt wie bisher 2,80 Euro berappen. „Das ist der kostendeckende Beitrag pro Besuch“, so Sportstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg.

„Bedanken“ dürfe man sich beim Unterrichtsministerium. Dieses schulde der Stadt Graz für Bahnreservierungen und vergünstigte Schuleintritte in Eggenberg 3,5 Millionen Euro. Geld, dem Eisel-Eiselsberg seit Mai letzten Jahres hinterher- läuft. Darum hat er Anfang Februar auch ein letztes „Erinnerungsschreiben“ an Ministerin Claudia Schmied verfasst. Zitat daraus: „Solange keine Entscheidung vorliegt, bitten wir um Verständnis, dass für Schüler der Bundesschulen kein der Meistbegünstigtenklausel entsprechender Eintrittspreis verrechnet werden kann.“ Wien blieb eine Antwort schuldig ...

Schuldig ist man in der Causa Auster aber noch weit mehr. Nicht ein Cent wurde vom Bund bis heute für den Bau überwiesen. Und das, obwohl bereits im Jahr 2007 vier Millionen Euro fix zugesagt wurden (Info rechts). Die Freiheitlichen nahmen dieses Versprechen nun zum Anlass für eine parlamentarische Anfrage. Sie wollten wissen, wann man hierzulande endlich das Geld bekommt und vor allem wie viel. Die Antwort von Sportminister Norbert Darabos sorgt für weitere Irritation. Ihm zufolge habe die Stadt Graz nämlich trotz „mehrfacher Urgenz“ die benötigten Unterlagen nicht übermittelt. FP-Chef Mario Eustacchio ortet ein Kommunikationsproblem: „Dieses Projekt scheint für die handelnden Personen eine Nummer zu groß zu sein.“

Vorwürfe, die sich Eisel-Eiselsberg nicht gefallen lässt: „Ich halte das für eine Hinhaltetaktik. Es werden ständig neue Unterlagen angefordert und wir wissen nicht mehr, was wir noch alles liefern sollen.“

DIE KOSTEN

Der Neubau des Bades Eggenberg verschlang 41 Mio. Euro. Vom Land erhält die Stadt dafür einen Zuschuss in der Höhe von 6,2 Mio. Euro, vom Bund wurden (eigentlich) 4 Mio. Euro zugesagt. Weitere 5,5 Mio. Euro sind noch offen.

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