Puchsteg: fünf teure Meter

Für Gemeinderat Horst Alic stellt sich die Frage, warum der Puchsteg nicht ein paar Meter weiter südlich errichtet wurde. | Foto: KPÖ Graz
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  • Für Gemeinderat Horst Alic stellt sich die Frage, warum der Puchsteg nicht ein paar Meter weiter südlich errichtet wurde.
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Wenige Meter hätten laut KPÖ beim Hin und Her um den Puchsteg einen entscheidenden Unterschied gemacht.

Fertiggestellt wurde der neue Puchsteg von der Energie Steiermark im Zuge des Murkraftwerk-Baus schon vor ein paar Wochen, bis vor Kurzem fehlte allerdings das Einverständnis des Grundstückseigentümers – auf dessen Privatgrund der Puchsteg endet –, dass die Grazer ihn auch benützen dürfen. Zehn Monate wurden nun seitens der Stadt Graz verhandelt und unter anderem auch ein Sichtschutz errichtet.

Zustimmung

Nun ist es endlich so weit: Bürgermeister Siegfried Nagl konnte eine Einigung mit dem Grundstücksbesitzer treffen, der ausgehandelte Vertrag wird nun am Donnerstag im Gemeinderat vorgestellt und auch im Stadtsenat besprochen. Aller Voraussicht nach ist der Puchsteg dann ab 10. Juli für die Grazer freigeben.

Alles umsonst?

Auch bei KPÖ-Gemeinderat Horst Alic ist die Freude über die mögliche Eröffnung des Stegs groß: "Zeit wird's", jedoch sorgte ein Blick auf die Grundstückskarte bei Alic für Verwunderung: "Wäre der Steg um lediglich fünf Meter weiter südlich errichtet worden, würde er auf einem Grundstück enden, das der Stadt Graz selbst gehört und die Stadt Graz hätte sich dieses ganze Tohuwabohu und die Zugeständnisse ersparen können." Alic merkt auch an, dass es sich vorerst angeblich nur um eine befristete Lösung handle.

Auf Anfrage der WOCHE bestätigte auch Energie-Steiermark-Sprecher Urs Harnik, dass es von ihrer Seite keinen Unterschied gemacht hätte, den Puchsteg ein paar Meter weiter südlich zu errichten: "Uns wurde vorgegeben, wo der Steg gebaut werden musste, und das haben wir umgesetzt."
Warum die Stadt Graz so unüberlegt gehandelt hat, bleibt für den Gemeinderat vorerst ein Rätsel. "Der Steuerzahler beziehungsweise die Steuerzahlerin wäre günstiger ausgestiegen. So geht man weder mit öffentlichem Gut noch Geldern um", so Alic, der beim kommenden Gemeinderat am Donnerstag deshalb Bürgermeister Nagl zum Thema befragen wird.

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