Reges Treiben im Grazer Zentrum

Tausende Menschen strömen tagtäglich über den Jakominiplatz. Für Unternehmer  perfekte Voraussetzungen, sich zu präsentieren.
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  • Tausende Menschen strömen tagtäglich über den Jakominiplatz. Für Unternehmer perfekte Voraussetzungen, sich zu präsentieren.
  • hochgeladen von Heike Jantschner

Auf dem Jakominiplatz herrscht täglich großes Gedränge. Tausende Menschen frequentieren die Nahverkehrsdrehscheibe. Gerade für Unternehmer bietet das Viertel daher reichlich Gelegenheit, sich zu präsentieren.
Anfang des 19. Jahrhunderts lag die Stadt südlich des Eisernen Tores noch völlig brach. Kaspar Andreas Ritter von Jacomini erwarb in großem Stil Grundstücke und verkaufte sie gewinnbringend an Grazer Bürger, erteilte ihnen aber die Auflage, sie zu überbauen. So entstand bis 1820 die „Jakomini-Vorstadt“. Einige der damals errichteten Bauten sind heute noch erhalten.

Ein Geschäft mit Tradition
Zu den Traditionsbetrieben am Platz zählt der Juwelierladen Jilka. Seit Jahrzehnten steht Christa Reiter im Geschäft – und sie wird es weiter tun, „solange es mir Spaß macht“. Etliche Einbrüche, sogar zwei Raubüberfälle, schrecken die Unternehmerin nicht ab. Die Kunden können nicht nur Schmuck aus Gold, Silber und Edelstahl kaufen. Auch Neuanfertigungen und Reparaturen bietet der Juwelier. Wer Uhrbänder braucht oder einen verlässlichen Wecker sucht, wird im Familienbetrieb ebenso fündig.

Spielzeug, wohin das Auge reicht

Ein Paradies (nicht nur) für Kinder ist die Spielzeugwelt: „Wir haben ein gut ausgewähltes Sortiment“, schildert Gerhard Nitzl-
nader von der Spielzeugwelt Rieger Puchebner: Von Lego, Barbies über Stofftiere bis zu Sammelkarten von Magic, Yu Gi Oh, Pokemon bis hin zu World of Warcraft. Im Geschäft können die begehrten Karten sogar einzeln gekauft, getauscht oder gespielt werden. Dafür bietet das Geschäft auch eigene „Spieltische“.

Guter Ton im Viertel
Die gut erreichbare Lage hat das Hörgerätestudio Kamper 1996 in die Jakoministraße gezogen. „Das Viertel wird immer wieder in den Medien erwähnt. Diverse Aktivitäten erregen auch Aufmerksamkeit“, betont Klaus Kamper. Das Hörgeräte-Fachgeschäft betreibt auch ein Otoplastik-Labor, wo Maßanfertigungen für moderne Hörsysteme erzeugt werden. „Als kleines Unternehmen müssen wir heute besser sein als gestern und morgen besser als heute, um gegen die großen Mitbewerber zu bestehen.“

Kreatives und Ausgefallenes
Sie suchen eine exklusive Geschenksidee? Bei der freischaffenden Künstlerin Paulina Bachträgl in der Jakoministraße wird man fündig. Angesagt sind Ausgeflipptes und Extravagantes: Ketten, Anhänger, Armbänder und Sets sind hauptsächlich aus Silber, auch aus Holz gefertigt. „Ich lebe von der Laufkundschaft“. Derzeit sei das Geschäft wegen der Baustelle leider eingeschränkt. Am 7. September aber gibt es ein Eröffnungsfest, wo die Unternehmer ihre Arbeit vorstellen.

Je ewiger, desto besser
Spezielle Kunden zieht Restauratorin Erika Thümmel in Jakomini an. Derzeit arbeitet sie gerade an der Restaurierung des Altars im Stift Rein. Die Künstlerin restauriert auch für Privatkunden Gemälde, Bilderrahmen, sakrale Holzstatuen. „Es ist mir ein Anliegen, Kulturgut zu erhalten und somit an die nächsten Generationen weiterzugeben. Dieser Job fordert Geist, Hände und Herz.“

Verlässliche Helfer

Ein ganz anderes Service bieten die Entstopfer. Harald Jörg und sein Team sind von 0 bis 24 Uhr für ihre Kunden da. Wöchentlich haben sie 50 Einsätze, um Verstopfungen in Küche, Bad, WC zu beheben. Aber auch bei Überschwemmungen von Wohnungen und Kellern sind sie die Ersthelfer vor Ort. Der Name „die Entstopfer“ war bei der Gründung des Betriebes 1994 naheliegend. „Ein bisschen Humor gehört natürlich immer dazu“, weiß Jörg.

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