"Erde brennt"
Rund 40 Menschen besetzen Hörsaal an der Uni Graz

Rund 40 Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative "Erde brennt Graz" besetzen seit Montagmorgen einen Hörsaal der Uni Graz.  | Foto: Erde brennt Graz
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  • Rund 40 Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative "Erde brennt Graz" besetzen seit Montagmorgen einen Hörsaal der Uni Graz.
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Seit dem frühen Montagmorgen, 12. Dezember, besetzen rund 40 jungen Menschen der Initiative "Erde brennt Graz" einen Hörsaal im Resowi-Gebäude der Universität Graz. Mit dieser Aktion setzen sie sich für einen lebenswerteren Uni-Campus ein. Die Studierenden haben im Hörsaal übernachtet und wollen ein paar Tage ausharren. 

STEIERMARK/GRAZ. Die Besetzung von Hörsälen als Zeichen des Protests ist nun auch in Graz angekommen. Rund 40 junge Menschen der Initiative "Erde brennt Graz" besetzen seit dem frühen Morgen den Hörsaal 15.04 des Resowi-Gebäudes an der Universität Graz. Auf diese Weise setzen sie ein Zeichen der Solidarität mit anderen Universitätsbesetzungen, die aktuell in Österreich und rund um die Welt stattfinden.

Gefordert wird ein sozial und ökologisch lebenswerterer Uni-Campus.  | Foto: Erde brennt Graz
  • Gefordert wird ein sozial und ökologisch lebenswerterer Uni-Campus.
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Außerdem steht die Hörsaalbesetzung für einen sozial und ökologisch lebenswerteren Uni-Campus, wie Alena Zöch von "Erde brennt Graz" vor Ort erläutert: "Heute vor sieben Jahren wurde in Paris ein Klimaabkommen verabschiedet, bei dem beschlossen wurde, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Heute, sieben Jahre später, stehen wir hier, weil noch immer zu wenig in puncto Klimaschutz gemacht wird. Wir steuern direkt auf eine Klimakatastrophe zu und vielen Menschen ist dies noch nicht bewusst." Gefordert werden dementsprechend verpflichtende Lehrveranstaltungen zum Klimaschutz für alle Studierenden. 

Der Hörsaal ist seit Montagmorgen besetzt.  | Foto: Erde brennt Graz
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Österreichweite Aktion 

Unter dem Namen "Erde brennt" wurden in Österreich bereits mehrere Universitäten und Schulen in unterschiedlichen Städten besetzt. Gemeinsam ist diesen Protesten, dass sie sich gegen die zahlreichen Krisen der Gegenwart, wie etwa die Klimakrise, die Energiekrise oder die Teuerungen, richten.

"ECTS zahlen keine Miete" ist auf einem Banner zu lesen.  | Foto: Erde brennt Graz
  • "ECTS zahlen keine Miete" ist auf einem Banner zu lesen.
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Besonders kritisiert wird dabei, dass es nicht einmal den Universitäten als Zentren der Wissenschaft gelänge, konkrete Schlüsse und Handlungsoptionen aus ihrer Arbeit zu ziehen. In den allermeisten Studiengängen würde die Realität der Klimakrise kaum eine Rolle spielen, sind sich die Aktivistinnen und Aktivisten sicher: "Wir fordern, dass die Universität sich ihrer gesellschaftlichen Vorbildrolle bewusst wird und kämpfen mit unseren Forderungen für einen sozial und ökologisch lebenswerten Uni-Campus", erklärt Vivien Breinbauer, Sprecherin von "Erde brennt Graz". Dementsprechend solle die Uni ausschließlich pflanzenbasierte Gastronomie am Campus unterstützen und mehr konsumfreie Räume für Studierende zur Verfügung stellen.

Die Studierenden beziehen sich auf die multiplen Krisensituationen der Gegenwart. | Foto: Erde brennt Graz
  • Die Studierenden beziehen sich auf die multiplen Krisensituationen der Gegenwart.
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Uni Graz sucht Dialog 

Vonseiten der Uni-Leitung heißt es, den Anliegen der Gruppe grundsätzlich positiv gegenüber zu stehen: "Wir verstehen uns als Universität für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit dem Wegener Center für Klima und Globalen Wandel sowie mit dem Profilbereich ‚Climate Change Graz‘ beispielsweise ist die Universität Graz mit ihren Forschungen zum Klimawandel führend und auch international sichtbar. Denn Klimagerechtigkeit und Chancengleichheit sind zentrale Ziele der Uni Graz", betont Rektor Peter Riedler

Auch Uni-Graz Rektor Peter Riedler suchte das Gespräch mit den Demonstrierenden. | Foto: Erde brennt Graz
  • Auch Uni-Graz Rektor Peter Riedler suchte das Gespräch mit den Demonstrierenden.
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Riedler verweist außerdem darauf, schon gute Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern von "Erde brennt Graz" sowie der ÖH gehabt zu haben und auch weiter im Dialog bleiben zu wollen. Gleichzeitig sei man als Hochschule aber ebenso verpflichtet, einen reibungslosen Studienbetrieb zu gewährleisten, weshalb die Aktivistinnen und Aktivisten um Verständnis für ihre Studienkolleginnen und -kollegen gebeten werden.

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