GGZ: Karriere in der Pflege
Sinnstiftung für Mitarbeitende im Fokus

- In den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz steht die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt – mit der Überzeugung, dass diese wiederum nur durch zufriedene Mitarbeitende erreicht werden kann.
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An den fünf Standorten der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) steht die Sinnstiftung für die Mitarbeitenden im Vordergrund. Drei Fachkräfte der Albert Schweitzer Klinik berichten, wie das umgesetzt wird und wie vielfältig die Pflege hier tatsächlich ist.
GRAZ. Die GGZ bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedliche Karrierepfade zur individuellen Weiterentwicklung. Die Geriatrie ist sehr vielfältig. Gerade deshalb benötigt es umfassende Spezialisierungen innerhalb der Profession. Um Sinnstiftung, Zufriedenheit und Selbstbestimmung der Mitarbeitenden im Arbeitsalltag mit der bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen, hat man hier das Konzept einer wissenschaftlich fundierten und praxisnahen Zusammenarbeit aller Berufsgruppen durch interprofessionelle Fachteams (zum Beispiel: Demenz-/Delir, Schmerz, Kinaesthetics..) entwickelt. Diese und weitere Vorteile der Arbeit in den GGZ schätzen Magdalena Walter, Dejan Paskarevic und Christina Peyker, die mit MeinBezirk.at über ihre Jobprofile gesprochen haben.
Pflegewissenschaft und DGKP
Magdalena Walter ist seit einem Jahr als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) und für den Bereich Pflegewissenschaft in der Albert Schweitzer Klinik tätig. Neben ihrer praktischen Tätigkeit als DGKP ist sie auch für die Weiterentwicklung fachlich-inhaltlicher Themen zuständig. "Die Pflege wird immer komplexer," sagt sie, "und dass es da um viel mehr als Körperpflege geht, wird durch unsere Expertinnen und Experten deutlich." Die interprofessionelle und evidenzbasierte Arbeit in den Teams schätzt die junge Frau sehr, weil sie hier die Möglichkeit hat, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einzubringen. "Und das Spannende und gleichzeitig Herausforderndste ist die Implementierung dessen in die Praxis und das ist hier eben direkt möglich", ergänzt Walter.

- Magdalena Walter
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Kinaesthetics® Trainer
Im Rahmen seiner Ausbildung zum Pflegeassistenten, hat Dejan Paskarevic 2010 sein erstes Praktikum in der Albert Schweitzer Klinik absolviert. Heute ist er DGKP sowie Trainer für Grund- und Aufbaukurse der Kinaesthetics® und begleitet deren Anwendung in der Praxis. Dabei bildet er andere Pflegefachkräfte der GGZ aus und hält Vorträge für pflegende Angehörige im Albert Schweitzer Trainingszentrum. "Bei Kinaesthetics geht es um die bewusste Bewegungswahrnehmung, die bei der eigenen Gesundheitsentwicklung helfen kann", erklärt Paskarevic. Dabei wird Wert darauf gelegt, durch eine vertraute Interaktion Bewegungsabläufe schonend durchzuführen. Denn auf diese Weise ist die Arbeit nicht nur rückenschonender, auch die Ressourcen der Patientinnen und Patienten werden gefördert, damit sie länger gesund und zufriedener bleiben.

- Dejan Paskarevic ist bereits seit 13 Jahren in der Albert Schweitzer Klinik tätig
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Mundgesundheit und Pflegeentwicklung
Christina Peyker, die eine Ausbildung zur zahnärztlichen Assistentin sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege und das Studium der Pflegewissenschaften absolviert hat, ist bereits seit acht Jahren im Haus tätig. Mit dieser breiten Expertise war Peyker einige Jahre in der direkten Pflege im Wachkoma-Bereich tätig und ist nun Pflegeexpertin für Mundgesundheit. Weil die Mundgesundheit im Allgemeinen bisher einen geringeren Stellenwert in der Pflege hatte, ist Peyker in dieser Rolle aktiv am Aufbau des Fachgebiets beteiligt. "Da ist noch sehr viel Potential. Das reicht von der Erstellung von Konzepten und Anleitungen, wie man richtig Zähne oder Zahnprothesen putzt, bis hin zur praktischen Schulung der Mitarbeitenden, Patient:innen und pflegenden Angehörigen", erläutert sie. Peyker schätzt, dass ihre Tätigkeitsfelder so vielfältig und abwechslungsreich sind, "und dass ich merke, dass für mich eine Weiterentwicklung da ist". Mit Ende des Jahres wird sie zusätzlich den Bereich der Pflegeentwicklung übernehmen, um interprofessionell die Pflegepraxis kontinuierlich weiterzuentwickeln.

- Seit letztem Jahr ist Christina Peyker nicht nur als Pflegeexpertin für Mundgesundheit, sondern auch auf der "Multiplikator:innenebene für Wissenschaft und Forschung" in der Albert-Schweitzer Klinik tätig
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Bildungs-, Fach- und Management-Karriere
Als Lehrkrankenhaus und Praxiseinrichtung vieler Bildungseinrichtungen quer durch Österreich dürfen die Geriatrischen Gesundheitszentren jährlich rund 600 Auszubildende begrüßen. Dass sich Zufriedenheit und Lernerfolge bezahlt machen, spiegelt sich in den Bewerbungen nach Abschluss der Ausbildung wieder. So ist es keine Seltenheit, dass bekannte Gesichter aus den Praktika in den GGZ zu arbeiten beginnen. Der Berufseinstieg wird durch eine qualitativ hochwertige Einarbeitung in die Praxis gewährleistet. Mentoring ist ein wesentlicher Bestandteil, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schrittweise an die beruflichen Aufgaben heranzuführen und Sicherheit zu vermitteln. Im Arbeitsleben stehen ihnen dann intern drei Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung zur Verfügung: eine Fachkarriere als Expertin oder Experte, die Managementkarriere mit Aussicht auf leitende Positionen sowie die Bildungskarriere als lehrende Person der Einrichtung oder externen Kooperationspartnern.
Weitere Informationen:
- Mehr über die in den GGZ tätigen Berufsgruppen erfährst du hier.
- Wenn dein Interesse nun geweckt ist, findest du aktuelle Stellenausschreibungen der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz auf dem Jobportal.
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