Familienflüsterer
So kommt man in die Gänge

Träumen hilft, um seine Motivation zu finden. | Foto: pixabays/Alexas_Fotos
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Familienflüsterer Philip Streit über Motivation und wie man sie findet.

Wer kennt es nicht: Man hat viel zu tun, schiebt aber alles auf. Psychologisch klar belegt ist, dass die Motivation sinkt, wenn man sich zu viel Druck auferlegt. Was besser ist, um in die Gänge zu kommen, wird als intrinsische, als von innen herauskommende, Motivation bezeichnet. Entscheidend ist dabei, dass man nicht nur von etwas träumt, sondern auch ein strukturiertes Ziel hat. Es hilft, zuerst einen Wunsch zu formulieren und sich vorzustellen, was dabei Tolles herauskommen kann, aber auch welche Hindernisse aufhalten könnten. Mit einem Schritt-für-Schritt-Plan fällt es leichter, anzufangen. Beginnen Sie zudem mit etwas, das irgendwie Spaß macht. Daraus wird eine Gewohnheit und das Gehirn hilft uns unbewusst dabei, uns zu motivieren.

In Schwung kommen

Hier nun noch einige Tipps, um wieder in Schwung zu kommen:
1. Bringen Sie sich in Stimmung, sorgen Sie für gute Laune, fangen Sie nicht an, wenn Sie mies gelaunt sind.
2. Verbinden Sie Ihre Tätigkeit mit etwas, das Ihnen persönlich Spaß macht, zum Beispiel Musik hören beim Laufen und so weiter.
3. Nutzen Sie Ihre Neugierde. Seien Sie neugierig, ob Sie Dinge nicht völlig anders erledigen können oder ob Sie ein neues Element einbringen können.
4. Arbeiten Sie in machbaren Schritten. Planen Sie Schritt für Schritt und starren Sie nicht auf das unerreichte große Ganze.
5. Suchen Sie das Schöne an der Tätigkeit an sich. Was gefällt Ihnen? Zum Beispiel die Art wie Sie schreiben oder laufen. So kommt keine Langweilige auf, der Motivationskiller schlechthin.
6. Erkennen Sie den Sinn für Sie. Was macht diese Tätigkeit für Sie sinnvoll? Wo trägt sie zu einem größeren Ganzen bei?
7. Seien Sie dankbar für die Dinge, die Sie bei Ihrer Tätigkeit erleben. Wenn Sie schreiben etwa, danken Sie dem Kugelschreiber dafür, dass er so gute Dienste leistet. Klingt ungewöhnlich – hilft aber!
8. Tuen Sie es freiwillig! Wenn Sie gar nicht wollen, machen Sie lieber eine Pause, denn Zwang tötet die intrinsische Motivation.

Dr. Streit beantwortet jede Woche brisante Familienfragen. | Foto: Konstantinov
  • Dr. Streit beantwortet jede Woche brisante Familienfragen.
  • Foto: Konstantinov
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Der Experte

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das unter anderem psychologische Lernbetreuung anbietet.
Telefon:0316/77 43 44
Web:www.ikjf.at
Leser-Fragen bitte an:redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz

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Dr. Streit beantwortet jede Woche brisante Familienfragen. | Foto: Konstantinov
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