Neue Hotline
Stadt Graz bekämpft Kriminelle, die Menschen übers Handy abzocken

Besprachen weitere Unterstützungsmaßnahmen gegen Abzocke via Handy: Heidi Jungwirth, Kurt Hohensinner und Oliver Kröpfl | Foto: Stadt Graz
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  • Besprachen weitere Unterstützungsmaßnahmen gegen Abzocke via Handy: Heidi Jungwirth, Kurt Hohensinner und Oliver Kröpfl
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Die Fälle häufen sich massiv: Immer mehr und vor allem ältere Menschen werden von Kriminellen via Handy um ihre Ersparnisse gebracht, Familienstadtrat Kurt Hohensinner startet jetzt eine Gegenoffensive.

GRAZ. "Mama, ich hab mein Handy verloren." Mit dieser, eigentlich harmlosen, Whatsapp-Nachricht wurde die Grazerin Heidi Jungwirth vor wenigen Tagen konfrontiert. Nichts Böses ahnend, antwortete sie, gab der (vermeintlichen) Tochter noch gute Tipps mit auf die Reise, wo sie noch nach dem Handy suchen könnte. "Als sie allerdings auf einmal Geld wollte, bin ich stutzig geworden, hab die Konversation beendet und gelöscht", erzählt die 84-jährige Seniorin. Sie tätigte auch noch den Kontrollanruf bei ihrer Tochter, die natürlich ganz normal erreichbar war und keine Ahnung von einem Handyverlust hatte.

Telefonbetrügereien häufen sich

Doch leider reagieren nicht alle Menschen so besonnen und überlegt wie Heidi Jungwirth. Dies bestätigt auch Oliver Kröpfl, seines Zeichens Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse: "Im letzten Jahr waren es mehrere hunderte Fälle, bei denen Verbrecher älteren Menschen mit verschiedensten Telefontricks Geld aus der Tasche ziehen wollten. Die Palette reicht dabei vom zitierten verlorenen Handy über angebliche Unfälle des Sohnes, des Enkelkindes oder anderer naher Verwandter bis hin zu "Polizisten", die aufgrund einer vermeintlichen Gefahrensituation Wertgegenstände abholen wollen.

Schockmoment und Sorge wird von Kriminellen beim "Enkeltrick" oft genutzt. | Foto: Foto: Pixabay
  • Schockmoment und Sorge wird von Kriminellen beim "Enkeltrick" oft genutzt.
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Immer wieder tauchen vor allem ältere Menschen in Bankfilialen auf und wollen größere Geldbeträge abheben oder überweisen, weil ihnen das via Telefon eingeredet wurde, die Verbrecher scheuen dabei nicht davor zurück, die Personen in größte Panik und in Sorge um ihre Liebsten zu versetzen. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennen meistens, dass sich dieser Kunde in einer Ausnahmesituation befindet und versuchen entsprechend zu reagieren", so Kröpfl. Rechtlich ist das allerdings ganz dünnes Eis, weil es dem Bankpersonal nicht zusteht, einen geschäftsfähigen Menschen an einer Überweisung zu hindern. Man sensibilisiere aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder in diese Richtung.

"Ruhe bewahren, Dinge überprüfen

Familienstadtrat Kurt Hohensinner will hier in der Stadt Graz für mehr Aufklärung und Unterstützung sorgen, ganz im Sinne der Ratschläge von Heidi Jungwirth: "Ich kann nur allen Grazerinnen und Grazern raten, aufmerksam zu sein. Wenn es um Geld geht, sollte man jede Konversation unterbrechen und am besten einen Angehörigen anrufen", empfiehlt sie. Hohensinner geht da noch einen Schritt weiter: "Gemeinsam mit unserer Gemeinderätin Sabine Wagner, die im Zivilberuf Kriminalbeamtin ist, installieren wir eine Hotline für jene Menschen, die keine solche Vertrauensperson haben, an die sie sich wenden können." Die Hotline ist unter 0664/21 00 035 erreichbar.

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