"Stadtentwicklung über Energie finanzieren"

Verstehen sich gut: Franz Voves (SP) mit Plänen für Siegfried Nagl (VP) und Graz.

Pläne von Franz Voves für Graz: Mit Geld aus dem Verkauf der Energie Graz die Stadt neu entwickeln.

Die "Genossen" Elke Edlinger und Wolfgang Riedler haben für die SPÖ in der Landeshauptstadt einen beträchtlichen Flurschaden angerichtet. Deshalb - aber nicht nur deshalb - wird Graz immer stärker zur Chefsache. Landeshauptmann Franz Voves hat ein ganzes Bündel an Ideen in petto für jene Stadt, in der "ich aufgewachsen bin, die meine Heimatstadt ist".
Energie Graz verkaufen!
Das Brisanteste vorweg: "Mir ist klar, dass es Geld kostet, eine Stadt wie Graz zu entwickeln. Deshalb gilt es, zuerst die Finanzierung sicherzustellen." Dafür hat Voves einen klaren Plan: "Die Stadt soll ihren 49-prozentigen Anteil an der Energie Graz an die Energie Steiermark verkaufen." Geschätzt werden diese Anteile derzeit auf zumindest 500 Millionen Euro, eine stolze Summe, die Voves umgehend investieren würde.
Die "lebenswerte Stadt"
"Wenn ich in die Haut des Grazer Bürgermeisters schlüpfen würde, gäbe es für mich nur ein Leitmotto: Graz muss eine der lebenswertesten Städte der Welt werden." Die Basis dafür sei ja bereits gelegt, immerhin habe das Land gemeinsam mit Siegfried Nagl (O-Ton Voves: "Ich verstehe mich sehr gut mit ihm.") einiges in die Wege geleitet - die Verkehrsdrehscheibe Bahnhof und das Eggenberger Bad seien nur einige Beispiele dafür. "Genau dort muss der Hebel angesetzt werden", führt Voves aus. Seine Pläne für die Landeshauptstadt im Detail:
- Stadt der Bildung und Innovation: "Wir müssen diese Stadt zum führenden Bildungsstandort Österreichs machen, mit Ausbildungen, die erlebnis- und anwendungsorientiert sind." So schweben ihm etwa in technischen Schulen moderne Forschungslabors vor, die gemeinsam mit hier ansässigen Firmen errichtet werden sollen.
Im Bereich der Innovation sollen hinter die Uni- und Kongressstadt Graz Projekte gelegt werden, die auf den Ausbau der Infrastruktur abzielen.
- Stadt der Kultur: "Es reicht nicht, einmal Kulturhauptstadt gewesen zu sein, wir müssen das bleibend verankern." Das Museumsviertel sei eine solche Chance: "Dort muss man gezielt in ein architektonisches Highlight investieren. Eines, das wie das Kunsthaus auch jene anzieht, die nicht am Museum interessiert sind."
- Stadt des Cityshoppings: "Und nicht Stadt der Shoppingcitys! Das Einkaufen in Graz muss Erlebnis sein, es geht um Belebung und Attraktivierung von Einkaufsstraßen." Auch bei der Annen- und der Jakoministraße? "Das wird nicht einfach, da braucht es eine besondere Herangehensweise, auch in der Eigentümerkonstruktion. In Projekte sollten private Investoren und die öffentliche Hand integriert werden."
- Stadt für Sport und Freizeit: "Der Sport- und Freizeitpark Eggenberg ist das eine, da ist auch über den Plabutsch noch einmal zu reden. Das andere ist der Erlebnisraum Mur, der genützt gehört. Dies bedeutet auch ein klares Ja zum Kraftwerk Puntigam."
- Stadt der Events: "Mir schweben ,Eventgardens' vor: Stadtpark, Volksgarten und Augarten müssen so adaptiert werden, dass dem Ort angepasste Veranstaltungen stattfinden können."
Schlusssatz: "Alle Beteiligten sind gut beraten, wenn sie nicht auf jene hören, die die Stadt schlechtreden, sondern auf jene, die erkannt haben, welches Potenzial sie hat."
Autor: roland.reischl@woche.at
 

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