,Studis‘ und ihre Qual mit der ÖH-Wahl

Seit gestern kann auf den Grazer Unis gewählt werden. | Foto: UniGraz
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  • Seit gestern kann auf den Grazer Unis gewählt werden.
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Man stelle sich folgendes Szenario vor: In Österreich steht eine Wahl an, aber keiner geht hin! Bei einer Nationalrats- oder Bundespräsidentenwahl sind derartige Sorgen wohl eher nicht berechtigt, im universitären Bereich kämpft man seit Längerem mit der hohen Anzahl an Nicht-Wählern.
Seit gestern und noch bis morgen sind auch in Graz über 50.000 Studierende aufgerufen, im Rahmen der diesjährigen ÖH-Wahl ihr Kreuzerl zu setzen.

„Unsichtbares“ Arbeiten

„Es ist relativ schwer, Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung zu nennen. Mit Sicherheit liegt es aber auch daran, dass ein Großteil unserer Arbeit in Gremien und Kommissionen stattfindet und somit für die Studierenden nicht sichtbar ist. Wenn wir uns dann im Bereich der Studienplanerstellung massiv einbringen, ist das für jeden Einzelnen gut, es lässt sich aber auch schwer auf ein Wahlplakat bringen“, fasst der derzeitige Vorsitzende der ÖH, Markus Trebuch, zusammen. Herzeigbare Erfolge gebe es aber immer wieder zu vermelden.

Mehr Lernplätze erkämpft

„Zuletzt haben wir etwa eine massive Verbesserung der Lernplatzsituation an der Karl-Franzens-Uni erreicht.“ Dem voraus ging der Abriss der alten Uni-Hauptbibliothek. „Es konnten nun weitere Lernplätze in der Humboldtstraße, am Sprachzentrum WALL und am RESOWI sichergestellt werden“, führt Trebuch aus.
Dass also nichts für die Studierenden getan werde, wie oft an den Stammtischen vorgebracht, stimme so überhaupt nicht. „Gerade deshalb wäre es wichtig, wenn viele Studierenden von ihrem Wahlrecht auch Gebrauch machen würden.“

Kostenloses Eis für das Kreuzerl

Immerhin, ein Aufwärtstrend wurde bereits vor zwei Jahren eingeleitet. So stieg die Beteiligung an der Uni Graz im Vergleich zu 2013 um 5,15 Prozent. Möglich, dass da auch „Lockangebote“, wie auf der Theologischen Fakultät, eine Rolle spielen: Wer dort wählt, erhält ein Gratis-Eis. „Wie viele Studierende heuer von ihrem Recht Gebrauch machen, lässt sich schwer voraussagen. Die Querelen um zwei antretende grüne Listen können unter Umständen Wähler abschrecken.“

Seit gestern kann auf den Grazer Unis gewählt werden. | Foto: UniGraz
Markus Trebuch: „Es wäre schön, wenn die Wahlbeteiligung ein weiteres Mal steigen würde.“ | Foto: Patrick Geieregger Arts.
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