Tierische Patienten
In der Pflegestation am Hilmteich landen nun besonders viele Wildtiere. Der Grund: der harte Winter.
Gerade einmal 20 Gramm wog jedes der vier Eichhörnchen-Babys als sie in die Pflegestation kamen. Nun krabbeln die puscheligen Racker munter im Käfig herum und – wenn sie dürfen – auch auf ihrer Pflegemama. Monika Großmann vom Verein "Kleine Wildtiere in großer Not" hat nun besonders viele Schützlinge zu versorgen."Bei mir stapeln sich die Tiere fast. Momentan sind es gut 170", sagt sie.
Normalerweise pflegt sie um diese Jahreszeit 30 Igel, jetzt sind es 72. Nach dem Winterschlaf wachten sie abgemagert auf und fanden: Schnee und Kälte statt Wiesen voller Würmer. Auch den Feldhasen hat das Wetter zugesetzt, vor allem den Jungen, die nach der Geburt fast auf sich allein gestellt sind. Vier winzige Langohren werden bei Großmann auf der "Intensiv-Station" versorgt, elf größere hoppeln im Freigelände herum.
Die Käfige sind voller Vogel-Patienten: Geschwächt flogen sie gegen Fensterscheiben, einige wurden von Autos erwischt, als sie auf den schneefreien Straßen nach Futter suchten. Sogar ein Habicht wurde angefahren. Auch er sitzt mit frisch operiertem Flügel in Pflege am Hilmteich.
Der Rund-um-die-Uhr-Einsatz ist für Großmann eine Herzensache. Mit ihrem Team versorgt sie jährlich 3000 Wildtiere, die aus weiten Teilen Österreichs geschwächt, verletzt oder verwaist zu ihr gebracht werden.
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