Verkehrschaos am Ruckerlberg – Schutzverein macht auf Gefahren aufmerksam
Zu schnell, zu viel, zu gefährlich: "Schutzverein Ruckerlberg" macht auf erhöhten Verkehr aufmerksam.
Der motorisierte Individualverkehr nimmt zu und führt zu mehr Verkehr und Staus, was an vielen Orten in Graz, wie etwa am Ruckerlberg, ein Problem darstellt. Daher macht der "Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung" auf diese Thematik aufmerksam und ersucht nun auch mittels Umfrage um Mithilfe der Anrainer.
Ruckerlberg als Ausweichroute
Der Verein setzt sich seit 1968 für die Erhaltung der Lebensqualität und den Schutz des Grüngürtels am Ruckerlberg ein. "Durch den starken Verkehr in der St.-Peter-Hauptstraße oder Plüddemanngasse nutzen immer mehr Autofahrer den Ruckerlberg als Ausweichstrecke", führt Karin Steffen, Obfrau des Vereins, aus und erklärt, dass sich die Situation in letzter Zeit zugespitzt habe. "Der Ruckerlberg ist ein Wohngebiet, aber vor allem für Fußgänger wird die Situation immer gefährlicher, es gab sogar einen Unfall in der Rudolfstraße auf der Höhe des Rilkeweges", meint die Obfrau. So sei es nicht mehr möglich, gefahrlos mit Kinderwagen und Hund spazieren zu gehen. Zu rasantes Fahren, Nichtbeachtung der Vorrangregeln sowie deutlich mehr Autos – all diese Gründe bewegen den Schutzverein zum Handeln.
Neue Maßnahmen nötig
Vor einigen Jahren wurden schon kleine Maßnahmen, wie Markierungen der Engstellen, vorgenommen, diese werden von vielen Autofahrern aber vernachlässigt und sind nicht mehr ausreichend. "Die Diskussionen gehen ins Uferlose. Es muss ein Verkehrsfluss geschaffen werden", ruft Steffen dazu auf, über den Tellerrand zu schauen. So werden beispielsweise im amerikanischen Seattle Fahrbahnen je nach Stoßzeit stadtein- beziehungsweise stadtauswärts gesperrt. Autos der Pendler müssten am Stadtrand abgestellt werden sowie ein geregeltes und bedarfsorientiertes Einbahnsystem sind weitere Lösungen, die Karin Steffen andenkt. "Straßenverbreiterungen sind nicht das Ziel und auch aufgrund von notwendigen Enteignungsverfahren nur schwer realisierbar", erklärt Steffen.
Mit der Politik im Gespräch
Der Schutzverein hofft auf eine hohe Rücklaufquote der Umfrage, um das Problem mit aktuellen Zahlen untermauern zu können. Bei der nächsten Mitgliederversammlung werden die Ergebnisse diskutiert und auch Stadträtin Elke Kahr wird anwesend sein. "Sie hat betont, dass ihr auch die Randbezirke wichtig sind", freut sich Steffen auf Kahrs Kommen.
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