Verlängert bis September: Grazer Kulturjahr nimmt wieder Fahrt auf

Vorfreude auf Teil 2 des Kulturjahres: Christian Mayer, Daniela Brasil, Anton Lederer, Margarethe Makovec,  Günter Riegler (v.l.) | Foto: Foto Fischer
  • Vorfreude auf Teil 2 des Kulturjahres: Christian Mayer, Daniela Brasil, Anton Lederer, Margarethe Makovec, Günter Riegler (v.l.)
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"Wie wir leben wollen": Mit diesem Motto startete im Jänner 2020 das Grazer Kulturjahr, im Rahmen dessen sich zahlreiche Projekte mit der eingangs erwähnten Thematik beschäftigen sollten. Aufgrund der Coronakrise konnte das Programm nicht plangemäß über die Bühne gehen. Daher entschieden Programm-Manager Christian Mayer und Kulturstadtrat Günter Riegler bereits im vorigen Sommer, das Kulturjahr auch auf das Jahr 2021 auszudehnen. Nachdem es zu Jahresbeginn aufgrund der diversen Lockdown-Verordnungen noch recht ruhig war, präsentierte das Duo heute den Fahrplan für die kommenden Monate. 

Lockdowns erzwingen Verschiebungen

Eines gleich vorweg;. Auch mit den derzeit geltenden Regelungen der Bundesregierung sind Veranstaltungen noch nicht möglich. Der Großteil der Projekte, die in den letzten Monaten geplant waren, muss daher immer wieder verschoben werden, die Künstler widmeten sich den Winter über ausschließlich inhaltlichen und organisatorischen Adaptionen, um neu durchstarten zu können. "Trotz aller Schwierigkeiten ist es uns gelungen, all jene Projekte, welche nicht im Vorjahr präsentiert werden konnten, in das Jahr 2021 zu transferieren. Es freut mich, dass wir über die Sommermonate die Diversität des Kulturjahres zeigen und die anfangs gestellten Fragen in einem neuen Licht erörtern können", blickt Riegler in die Zukunft. Rund 70 Projekte mit über 1.000 Einzelveranstaltungen sollen heuer noch stattfinden. Die Themenklammer "Wie wir leben wollen" sei derzeit aktueller denn je. "Mit der prominenten Behandlung dieser Themen befindet sich das Grazer Kulturjahr derzeit in bester Gesellschaft der großen künstlerischen Auseinandersetzung weltweit", wird Mayer deutlich. 

Ausstellungen und Audio-Spaziergänge

Trotz Einschränkungen können die Grazer das Kulturjahr bereits jetzt hautnah erleben: Nachdem Museen und Galerien seit Kurzen wieder geöffnet haben dürfen, ist etwa die Ausstellung „If Time is Still Alive“ der Camera Austria seit 12. März (und noch bis 23. Mai) geöffnet. Am 27. März eröffnet darüber hinaus die performative Festivalausstellung „Die Stadt als Datenfeld. Wie wir in Zukunft leben wollen.“ im GrazMuseum. Zwischen 26. und 28. März kann man im Rahmen des Projekts „Flussabwärts“ von Flora Schausberger und Jan Zischka einen Audio-Spaziergang durch die Grünangersiedlung unternehmen. Ebenfalls an den Murufern beim Grünanger ist ab 1. April das italienische Architektur-Kollektiv orizzontale am Werk, das im Rahmen von „Normal – Direkter Urbanismus“, sein Projekt „FLUSSFLUSS – Castaway on the Mur“ in Kooperation mit dem Jugendzentrum Grünanger realisieren wird.

Vorfreude auf den Pavillon

Anfang dieser Woche haben zudem die Bauarbeiten zum "Klima-Kultur-Pavillon" des Breathe-Earth-Collective am Freiheitsplatz begonnen, der am 28. April eröffnet wird. Der dann weltweit einzigartige Pavillon lädt seine Besucher zum Verweilen und Abkühlen ein. Er soll in weiterer Folge auch programmatisch bespielt werden. Welche Beziehungen und Netzwerke in einem Stadtteil stecken, untersucht in der Zwischenzeit das Kunstzentrum < rotor > mit dem Projekt "Die Schule des Wir", das im Umfeld des Annenviertels stattfindet. Im Freien gestalten Künstler an fünf Orten „Inseln des Verweilens“, die den Bürgern zur Verwendung angeboten werden. "Anfang September werden dann einige letzte Projekte in einer Abschlusswoche gebündelt, bevor sich das Kulturjahr am 7. September im Rahmen einer Gala, aus dem Stadtraum verabschiedet", sagt Riegler. Alle Infos zu den geplanten Projekten gibt es unter www.kulturjahr2020.at.

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