Große Befragung
Was sich Grazer Jugendliche von der Stadt wünschen

Präsentierten die Ergebniss der Jugendbefragung am Schlossberg (von links): Stadtrat Kurt Hohensinner, Nadine Aichholzer (Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt), Ingrid Krammer (Abteilungsleiterin Amt für Jugend und Familie) und Markus Schabler (Leiter Offene Jugendarbeit im Amt für Jugend und Familie) | Foto: Stadt Graz/Conversion Club
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  • Präsentierten die Ergebniss der Jugendbefragung am Schlossberg (von links): Stadtrat Kurt Hohensinner, Nadine Aichholzer (Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt), Ingrid Krammer (Abteilungsleiterin Amt für Jugend und Familie) und Markus Schabler (Leiter Offene Jugendarbeit im Amt für Jugend und Familie)
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Mit 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist "Lass hören" die umfangreichste Jugendbefragung, die es bislang in Graz gegeben hat. Ihre Ergebnisse liefern nicht nur Einblicke in die Lebenswelt der jungen Menschen, sondern sollen auch als politischer Auftrag verstanden werden, wie Jugendstadtrat Kurt Hohensinner unterstreicht.

GRAZ. Nachdem zuletzt die Grazer Kinder im Rahmen des "Sommer des Zuhörens" befragt wurden, waren nun die Jugendlichen an der Reihe. Im Rahmen der Kampagne "Lass hören" durften sie ihre Wünsche und Anregungen zur Stadt Graz mitteilen und Ideen für kommende Projekte einbringen. "Wir wollen ein klares Zeichen für die jungen Grazerinnen und Grazer setzen – ihr und eure Meinung seid uns wichtig“, erklärt Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner.

Durchgeführt wurde die Jugendbefragung im Rahmen der Familienstudie des Amtes für Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Karl-Franzens-Universität Graz. Insgesamt konnten dabei rund 1.800 Rückmeldungen gesammelt werden. Allerdings war es dabei möglich lediglich 1.500 auszuwerten. Dennoch handelt es sich damit um die größte Jugendbefragung, die es in der Stadt Graz je gegeben hat. "Die Einhaltung des Kinderrechts auf freie Meinungsäußerung, dass die jungen Grazerinnen und Grazer mitreden dürfen, ist höchste Priorität für uns als Amt und vor allem im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt“, zeigt sich die Abteilungsleiterin des Amtes für Jugend und Familie Ingrid Krammer erfreut über die rege Teilnahme.

Wer hat der Stadt Graz die Meinung gesagt?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendbefragung waren zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die meisten waren entweder 16-jährig (20,6%) oder 17-jährig (20,4%) alt. 56,6% der Teilnehmenden waren weiblich, 41,3% männlich und 2,1% divers. Die Bezirke mit den meisten Teilnehmenden sind Andritz und Liebenau (jeweils über 160 Personen). Knapp die Hälfte der befragten Personen (46%) besucht eine AHS-Oberstufe.

Was gefällt in Graz?

Ähnlich wie schon bei der Kinderbefragung sticht auch bei "Lass hören" heraus, dass den Jugendlichen die Innenstadt mit 221 Stimmen besonders gut gefällt. Unter den Sehenswürdigkeiten – hier sind sich Kinder und Jugendliche einig – ist der Schlossberg mit 151 Stimmen der klare Favorit. Unter den Top 5 bei der Frage "Was gefällt dir gut in Graz" liegen die Grazer Grünflächen (7,85%). Dabei sprechen sich 106 Rückmeldungen für die Parks im Stadtgebiet aus. Das ist den Jugendlichen aber noch lange nicht genug, 92 Teilnehmende wünschen sich mehr Grünflächen, 45 Personen mehr Parks.

Trotz mehrfacher Nennung – ein Zoo steht in Graz nicht auf der politischen Agenda und würde sich auch finanziell nicht ausgehen, wie Jugendstadtrat Kurt Hohensinner verrät. | Foto: Alexander Ross/Unsplash
  • Trotz mehrfacher Nennung – ein Zoo steht in Graz nicht auf der politischen Agenda und würde sich auch finanziell nicht ausgehen, wie Jugendstadtrat Kurt Hohensinner verrät.
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Was fehlt in Graz?

356 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Wünsche zu Freizeitangeboten und Einrichtungen gemeldet. 60 Stimmen fallen hier auf Freizeitaktivitäten und 34 Stimmen auf Angebote speziell im Sommer. "Natürlich darf auch bei den Jugendlichen, wie schon im 'Sommer des Zuhörens', ein Erlebnispark (48 Stimmen) und ein Zoo (16 Stimmen) nicht fehlen“, betont Nadine Aichholzer, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt.

204 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fehlt es an Orten für Jugendliche – darunter fallen unter anderem Lerncafés, Jugendtreffs und Jugendcafés. Hohensinner sieht in dieser Rückmeldung eine Bestätigung für den in der Jugendstrategie eingeschlagenen Weg: "Junge Menschen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Unsere 13 Jugendzentren sind in diesem Zusammenhang ganz wichtige, niederschwellige Angebote, auf die wir einen besonderen Schwerpunkt legen. Mit den neuen JUZ Echo und Grünanger haben wir schon richtige Jugend-Hotspots geschaffen. Nun freue ich mich, dass es nach mehreren Anläufen auch mit der Realisierung des neuen EggenLend geklappt hat. Für die Zukunft braucht vor allem das LogIn in Straßgang unsere Aufmerksamkeit."

Social Media ist aus der Lebenswelt Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. | Foto: Nik/Unsplash
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Soziale Medien als beliebteste Freizeitaktivität

Die umweltbewussten Jugendlichen benutzen gerne die Öffis. Dabei wünschen sich knapp 100 Personen eine Frequenzerhöhung der Busse und Bims. Ein Problemfeld sehen die Jugendlichen in der Nacht: 56 Teilnehmenden fehlt ein gut ausgebautes Nacht-Öffinetz. Beim Thema Sport wünschen sich 38 Personen mehr öffentliche und kostenfreie Sportplätze. 30 Jugendliche stellen klar, dass es in Graz nicht genügend Kunstrasen-Fußballplätze gibt.

Die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Grazer Jugendlichen sind mit Abstand die Nutzung von Social Media (täglich: 76,5%; mehrmals pro Woche: 10,4%). Außerdem: Youtube, Netflix, Twitch, etc. schauen (täglich: 61,4%; mehrmals pro Woche: 23,9%), "chillen" (täglich: 41,7%, mehrmals pro Woche: 28,8%) und Musik (täglich: 44,4%; mehrmals pro Woche: 13,6%).

Der Schwerpunkt "Kinder- und Jugendstadt" läuft bis ins erste Halbjahr 2027. Bis dahin sollen viele Projekte speziell für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden. 

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