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Wer nicht wachsam ist, verliert das Match gegen Rassismus

Die Vereine bekennen sich gegen Rassismus. Vorfälle passieren dennoch auch hierzulande. | Foto: GEPA
  • Die Vereine bekennen sich gegen Rassismus. Vorfälle passieren dennoch auch hierzulande.
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Es ist heute fast unvorstellbar, dass es hierzulande eine Zeit gab, wo im Sport die Ausgrenzung von bestimmten Bevölkerungsgruppen auf der Tagesordnung stand. Vor allem jüngere Semester werden wohl ihren Augen nicht trauen, wenn sie vom "Arierparagraphen" oder einem Sportplatzverbot für Juden erfahren. All das war aber auch im Graz der 1930er-Jahre gang und gäbe (siehe Artikel rechts). Zum Glück liegt die Nazi-Zeit längst hinter uns, und gerade der Sport hat sich in den letzten Jahrzehnten als völkerverbindendes Element in der Gesellschaft etabliert. Nicht zuletzt wird im Bereich der Migration oft betont, dass diese gerade in Sportvereinen oft am besten gelingen würde. Alles eitel Wonne also? Mitnichten. Antisemitismus ist nämlich nur eine bestimmte Ausprägung von systematischem Rassismus.

Es gibt viele Vorfälle

Auch heute gibt es weltweit Attacken auf die verschiedensten Sportler aufgrund ihrer Herkunft, Ethnie etc. Der jüngste Vorfall ist nicht einmal eine Woche alt: In der höchsten spanischen Fußballliga soll ein Kicker von Cadiz einen Spieler der gegnerischen Mannschaft Valencia aufs Übelste rassistisch beschimpft haben. Auch in Graz gab es schon Vorfälle, wie im Vorjahr in der Eishalle Liebenau, wo auf der Tribüne nachgeahmte Affenlaute in Richtung eines Spielers zu hören waren. Den Vereinen kommt daher eine ganz wichtige Funktion zu: Sie müssen sich nicht nur gegen jede Art von Rassismus bekennen, sondern schnell reagieren, Sanktionen gegen diese "Fans" aussprechen und im Idealfall alle Verantwortlichen schulen. Nichts zu machen ist nämlich keine Option. Wer glaubt, dass es bei uns keine rassistischen Tendenzen gibt, der irrt ...

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