TrauDi! fragt nach
Wie wichtig ist den Grazer Kindern Gewaltschutz?
Die Meinungen von Kindern und Jugendlichen sind (uns) wichtig! Im Rahmen der Serie "TrauDi! fragt nach" lassen das Kinderbüro und MeinBezirk.at junge Grazerinnen und Grazer zu Wort kommen – diesmal zum Thema Kinderschutz.
GRAZ. Seit 1989 ist in Österreich Gewalt in der Erziehung verboten. 2011 wurde das Recht auf Schutz vor Gewalt sogar in der österreichischen Bundesverfassung verankert. Seither hat sich im Bereich des Kinderschutzes einiges getan, vor allem in den letzten Jahren: Der Gewaltbegriff ist bereiter geworden und bezieht sich nicht mehr nur auf physische Gewalt. Und Kinderschutzkonzepte sind mittlerweile verpflichtend für eine Reihe an Institutionen wie elementarpädagogische Einrichtungen, Schulen und auch für Nachmittagsbetreuungen und Horte. Aber was sagen eigentlich die Kinder selbst zu dem Thema?
Missbrauch, Mobbing, Krieg
Schon von klein auf lernen Kinder, dass sie ein Recht auf Schutz vor Gewalt haben. Dementsprechend haben sie auch ein hohes Bewusstsein dafür, wie wichtig dieses Thema ist. „Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Kinder Schutz haben und nicht geschlagen oder missbraucht werden“, erklärt Benjamin (14 Jahre). Dajana (13 Jahre) sieht das genauso: „Alle Kinder auf der Welt sollen Schutz haben und nicht geschlagen und missbraucht werden!“
Für einige Kinder sind auch Gewalterfahrungen durch Gleichaltrige ein wichtiges Thema. Stefan (11 Jahre) erzählt: „Kinder sollten andere nicht mobben und sie sollten keine Misshandlung erfahren.“ Auch Zahra (12 Jahre) betont diesen Aspekt besonders: „Kein Mobbing und keine Gewalt gegen Kinder!“ Speziell seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine haben Kinder auch ein verstärktes Bewusstsein für die gewaltvollen Umstände, die das Aufwachsen in Kriegsgebieten mit sich bringt. „Kinder sollten keinen Krieg im Umfeld und ein sicheres Zuhause haben“, meint Sahar (11 Jahre).
So bleibt es die Aufgabe von Erwachsenen, dafür zu sorgen, dass jedes Kind frei von Gewalterfahrungen aufwachsen kann. Seitens des Kinderbüros fordert man daher verpflichtende Kinderschutzkonzepte für alle Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die mit Kindern arbeiten.
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