Silvesterbräuche weltweit
Zwölf Weintrauben um Mitternacht

Anstoßen zu Mitternacht ist nicht nur in Österreich Tradition, doch bereits unsere Nachbarländer haben ganz andere, lustige Bräuche. | Foto: pixabay.com
  • Anstoßen zu Mitternacht ist nicht nur in Österreich Tradition, doch bereits unsere Nachbarländer haben ganz andere, lustige Bräuche.
  • Foto: pixabay.com
  • hochgeladen von Anna-Maria Riemer

Vom Apfelorakel bis zum Ring im Sektglas: Mit diesen Bräuchen begrüßt die Welt das neue Jahr.

„Bonne Année“:Wenn die Franzosen das neue Jahr begrüßen, hatten auch vor Corona Böller und Feuerwerk keinen hohen Stellenwert. Lieber treffen sich die Franzosen in einer geselligen Runde, das gemeinsam Essen getreu dem Motto "Speisen wie ein Gott in Frankreich" steht im Mittelpunkt. Neben Stopfleber, Hummer und Austern darf der Champagner keinesfalls fehlen. Auch bei den Griechen hat Silvester viel mit Essen zu tun, traditionell wird das sogenannte Basiliusbrot gebacken, in dessen Teig Münzen untergerührt und mitgebacken werden. Der Brauch besagt, wer beim Essen auf eine Münze beißt, den erwartet ein glückliches Folgejahr.

Apfelorakel

Keine Lust auf Bleigießen? Dann sollte man auf ein Orakel, das in Tschechien sehr beliebt ist, zurückgreifen. Dort wird nämlich aus dem Kerngehäuse eines halbierten Apfels das Schicksal abgelesen: Bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unglück. Ergibt sich hingegen das Bild eines Sterns, steht einem glücklichen neuen Jahr nichts im Wege. Das Apfelorakel wird in machen Gegenden auch anders gedeutet: Bleiben alle Kerne ganz, bringt das neue Jahr viel Glück. Je mehr Kerne man im Gehäuse findet, desto reicher wird man. Zerschnittene Kerne bedeuten Unglück oder Trennung. Fehlen die Kerne droht große Leere. Dem Glück auf die Sprünge helfen die Tschechen außerdem mit Linsensuppe um Mitternacht, denn Linsen stehen für Geld.

Selbiges tun die Amerikaner, bei denen ein Gericht mit Linsen auf jeden Fall zum Silvester-Essen gehört und Hoffnung auf Geldsegen und viel Glück macht. In machen Regionen in Pennsylvania gibt es einen sehr coronakonformen Brauch, denn das Haus darf am Neujahrstag nicht verlassen werden. Wer sich nicht daran hält, der läuft Gefahr, im neuen Jahr vom Unglück getroffen zu werden. 

Von alten Lasten befreien

In Argentinien heißt es, sich von alten Lasten an Silvester zu befreien. Dazu werden alte Papiere, Dokumente und andere Unterlagen zu kleinen Schnipseln zerschnitten und durch ein offenes Fenster nach draußen geworfen. Danach soll wieder neuer Platz im Haus und im Leben geschaffen werden, damit schöne neue Dinge im neuen Jahr kommen können.

In Brasilien wird zu Silvester traditionell weiße Kleidung getragen, wobei auch die Unterwäsche farblich gewählt wird und neu sein sollte. Gelb steht für Wohlstand, Weiß für den Frieden, Rosa für die Liebe und Rot für die Leidenschaft. Um Mitternacht gehen die Menschen dann an den Strand, um mit der weißen Kleidung über sieben Wellen zu springen. Für jede Welle darf man sich für das kommende Jahr etwas wünschen. 

Zwölf Weintrauben

Was brasilianisches mit spanischem Silvester gemeinsam hat, ist ein Brauch, der zwölf Weintrauben beinhaltet. Exakt um Mitternacht essen Brasilianer und Spanier zum Gongschlag der Kirchen diese Weintrauben. Sind bis Ende der Glockenschläge alle Trauben gegessen, wird das neue Jahr mit viel Glück einhergehen. Ebenfalls Glück soll auch ein goldener Ring im Sektglas bringen, wen man mit Freunden, Nachbarn und der Familie anstößt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.