1,6 Millionen für Attendorf

Umstritten war das 1,6 Millionen Angebot für die Attendorfer Ortsteile im Gemeinderat Seiersberg. | Foto: Gemeinde Seiersberg
  • Umstritten war das 1,6 Millionen Angebot für die Attendorfer Ortsteile im Gemeinderat Seiersberg.
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Wie viel ist eigentlich ein Ortsteil wert? Genau um diese Frage geht es bei Mantscha, Mühlriegel und Riederhof, allesamt Ortsteile Attendorfs und allesamt wild entschlossen, sich anstelle von Hitzendorf mit Seiersberg zu fusionieren.
Umsonst soll das allerdings nicht sein: Attendorf forderte insgesamt 7,1 Millionen Euro "Ablöse", in der letzten Gemeinderatssitzung wurde der nicht ganz unumstrittene Beschluss gefasst, ein Gegenangebot von rund 1,6 Millionen zu unterbreiten. "Das ist allerdings kein Kaufangebot, wir sind ja kein Raubrittertum", unterstreicht Seiersbergs Ortschef Werner Baumann. "Das Volk will die Fusion mit Seiersberg, deswegen sehen wir das als Angebot des guten Willens und als Zeichen der Öffnung."

Hohe Differenz

Die im Vergleich zum Gegenangebot hohe Summe von 7,1 Millionen Euro setzt sich laut Michael Slama, der die Vermögensaufteilung berechnet hat, aus den zukünftigen Einnahmen der dann abtrünnigen Bürger zusammen. Denn jeder Einwohner bringt den Kommunen auch finanzielle Vorteile. "Aber das wäre ja so als wollte ich bei einer Scheidung einen Lottogewinn, der in 10 Jahren passiert ersetzt haben wollen", illustriert Slama, der unterstreicht: "Wir sind hier ja nicht am Basar, es geht uns darum, das Gemeindevermögen, das ja den Bürgern gehört, gerecht aufzuteilen." Dazu gehören auch die Schulden. Die rund 1,6 Millionen setzen sich aus einer Übernahme von 40 % der Attendorfer Schulden sowie einer fünfmaligen Zahlung von 200.000 Euro pro Jahr an die Ex-Gemeinde zusammen. Die Million soll den Ertragsentgang Attendorfs durch die geringere Einwohnerzahl abgelten. Und da böte man als Gemeinde Seiersberg laut Slama ohnehin mehr als mein eigentlich müsste.

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