Keine Gutscheine

Das "Rathaus-Christkind" hat auf städtische Bedienstete vergessen

In den letzten Jahren bekamen Mitarbeiter im Magistrat immer 30 Euro Graz-Gutscheine als Anerkennung für ihre Leistung. Heuer wurde diese Belohnung gestrichen.

GRAZ. Eigentlich bringt das Christkind ja allen etwas – in der Stadt Graz scheint man von diesem Grundsatz allerdings relativ wenig zu halten. Zumindest, wenn man sich die aktuelle Weihnachtsregelung ansieht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt bekamen nämlich vor dem Regierungswechsel einen 30-Euro-Gutschein als Weihnachtsbonifikation übermittelt, gedacht als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung ihrer Leistungen – gerade in den vergangenen Jahren der Pandemie.

Rot-Grün streicht Gutscheine im Grazer Magistrat

Damit scheint jetzt allerdings Schluss zu sein: Die neue Regierung unter Elke Kahr (KPÖ) und Judith Schwentner (Grüne) hat diese Belohnung ersatzlos gestrichen, die rund 4.000 Magistratsbediensteten schauen heuer durch die Finger. Das sorgt naturgemäß für einigen Ärger, seitens der Opposition wird diese Maßnahme zynisch kommentiert: "Gutscheine bekommt nur, wer persönlich bei der Bürgermeisterin oder ihren Stadtratskollegen vorstellig wird, darunter werden vermutlich wenige berufstätige Kolleginnen und Kollegen aus den städtischen Betrieben sein“, sagt dazu der Grazer ÖAAB-Obmann Karlheinz Kornhäusl.

Dabei hätten erst in der letzten Gemeinderatssitzung wieder einzelne Mitgliedern der Rathauskoalition mehrfach herausgehoben, von welcher Wichtigkeit die tägliche Arbeit der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei. „Der leere Gabentisch der Bürgermeisterin für die angeblich hochgeschätzten Mitarbeiter:innen straft diese Aussagen allerdings Lüge", konstatiert Kornhäusl. Nachsatz: "Vielleicht möchte die Bürgermeisterin, dass die Bediensteten der Stadt, sie in der Parteizentrale im Volkshaus besuchen. Dort nämlich wird den Wählerinnen und Wählern der KPÖ eine Weihnachtsfreude bereitet und ein KPÖ-Weihnachtssackerl mit kleinen Aufmerksamkeiten ausgegeben. Etwas, worauf die Bediensteten der Stadt heuer vergeblich warten ..."

Mehr News aus Graz: