Neue A9-Studie
"Der Verkehr verschwindet ja nicht an der Stadtgrenze"

Der Grazer Gemeinderat Christian Kozina-Voit (Grüne) stellt sich gegen eine dritte Spur auf der A9: "Das Land Steiermark kann diesen Ausbau nicht einfach vorantreiben, ohne die Auswirkungen auf den Verkehr in Graz zu berücksichtigen." | Foto: Grazer Grüne
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  • Der Grazer Gemeinderat Christian Kozina-Voit (Grüne) stellt sich gegen eine dritte Spur auf der A9: "Das Land Steiermark kann diesen Ausbau nicht einfach vorantreiben, ohne die Auswirkungen auf den Verkehr in Graz zu berücksichtigen."
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Sowohl auf Landesebene als auch im Grazer Gemeinderat positionieren sich die Grünen gegen die Pläne der Landesregierung zum dreispurigen Ausbau der A9. Die Auswirkungen auf den Verkehr der ohnehin verstopften Straßen der steirischen Landeshauptstadt würden außer Acht gelassen, so die Argumentation.

GRAZ. Seitens der schwarz-roten Landesregierung hat man sich längst festgelegt. Der Autobahnabschnitt zwischen Graz-West und Wildon soll künftig dreispurig werden, um die Stauproblematik zu beseitigen. Dies sei "alternativlos", so Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), der sich auf eine Studie, die im August präsentiert wurde, stützt. Während die FPÖ darin eine langjährige freiheitliche Forderung bestätigt sieht, geben sich Neos wie KPÖ zurückhaltender. Offenkundig und mit Vehemenz dagegen sind unter den im Landtag vertretenen Parteien lediglich die Grünen, die nun aus dem Grazer Gemeinderat Schützenhilfe bekommen.

Präsentierten im August die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zum Ausbau der A9: Landesbaudirektor Andreas Tropper, Landeshauptmann Christopher Drexler, Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang und Martin Fellendorf (Leitung Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU Graz) . | Foto: Land Steiermark
  • Präsentierten im August die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zum Ausbau der A9: Landesbaudirektor Andreas Tropper, Landeshauptmann Christopher Drexler, Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang und Martin Fellendorf (Leitung Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU Graz) .
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"Wir haben in Graz klare Klima- und Mobilitätsziele beschlossen. Wir wollen den Autoverkehr in der Stadt bis 2040 halbieren. Ich verstehe nicht, wie das mit dem Ausbau einer Autobahn vereinbar sein soll, die direkt nach Graz führt", konstatiert der Verkehrssprecher der Grazer Grünen Christian Kozina-Voit. Denn: "Der Verkehr verschwindet ja nicht einfach an der Stadtgrenze!" Demnach wird seine Partei der im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Donnerstag eine weitere "fachliche Abschätzungen zu den zu erwartenden Auswirkungen eines Ausbaus der A9 auf die Verkehrsbelastung in Graz" beschließen, um eine andere Lösung für die täglichen Staus zu finden und anzuregen.

Schwentner: "Ausbau konterkariert Klimaschutz"

"Wir alle wissen, dass neue Straßen neuen Verkehr erzeugen", so die grüne Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Judith Schwentner, die betont, dass derzeit unter anderem mit dem großflächigen Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel zahlreiche Maßnahmen für den Klimaschutz gesetzt werden. "Auch die Koralmbahn und weitere Ausbaumaßnahmen auf der Südbahn Richtung Slowenien sind in diesem Kontext ein wichtiger Meilenstein", erklärt Schwentner weiter. Der angedachte Ausbau der A9 würde diese Anstrengungen konterkarieren. 

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht die Grazer Klimziele in Gefahr. | Foto: Konstantinov
  • Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht die Grazer Klimziele in Gefahr.
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Dem Vorstoß der Stadt-Grünen naturgemäß nichts abgewinnen kann die Landes-FPÖ. "Es liegt eindeutig auf der Hand, dass der Ausbau der A9 im Süden von Graz dringend notwendig und erforderlich ist. Dafür braucht es keinesfalls eine neue Studie", so der freiheitliche Landesparteiobmann Mario Kunasek

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