Steiermark-Konferenz
Die Steirer-VP startet ins Wahlkampfjahr 2024
Die steirische ÖVP zelebriert den Start ins Super-Wahljahr 2024: Bundeskanzler Karl Nehammer und Ex-Schirennläuferin Nici Schmidhofer standen dabei für Landeshauptmann Christopher Drexler Spalier in der Grazer Seifenfabrik.
STEIERMARK/GRAZ. Den Auftakt durfte bereits am Freitag (8. Februar) die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) mit Erwin Dirnberger – der mit 99,16 Prozent als Landesobmann wiedergewählt wurde – machen.
Nach einer langen Bauernbund-Ballnacht, bei der die ÖVP-Granden rund um Kanzler Karl Nehammer, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und die gesamte Führungsriege der Steirer-VP anwesend waren, hatte am heutigen Samstag Christopher Drexler in der Grazer Seifenfabrik seinen großen Auftritt.
Nehammer und Schmidhofer als "Einheizer"
Bei der Steiermark-Konferenz war eine mit Spannung erwartete Drexler-Rede angekündigt. Als "Einpeitscher" fungierte Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg, den Auftakt machte dann kein Geringerer als Bundeskanzler Karl Nehammer, der mit einem Schmunzeln auf die Ballnacht verwies, frei nach dem Motto: "Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Ihm folgte ein Auftritt der Ex-Skirennläuferin Nici Schmidhofer – die aber schon im Vorfeld betont hatte, nur unterstützend dabei zu sein, aber nicht in einer politischen Funktion kandidieren zu wollen.
Der Fokus an diesem Samstag lag aber ohnehin ganz klar auf Parteichef und Landeshauptmann Christopher Drexler. Sein Ziel war es dabei eindeutig, die rund 700 geladenen Partei-Funktionärinnen und Funktionäre auf das Super-Wahljahr 2024 einzuschwören. Nach einer durchaus launigen Einleitung, er betonte in diesem Zusammenhang aber auch, dass "dies mit Sicherheit kein Wahlkampfstart ist".
"Das ist doch ein schönes Zeichen, wenn die Grünen auf den Bauernbundball kommen, da ergeben sich ganz neue Freundschaften."
LH Christopher Drexler
Man wolle in der Landesregierung den Weg der Zusammenarbeit in den kommenden Monaten weiter fortsetzen und "bis zur letzten Stunde der Legislaturperiode unseren Job erledigen und für die Steiermark arbeiten". Denn nicht nur für die Politik. vor allem für die Bürgerinnen und Bürger seien drei Wahlgänge in einem Jahr (EU-, Nationalrats- und Landtagswahl) herausfordernd.
Drexler verwies dabei auf die schwierige wirtschaftliche Lage: „Wir brauchen uns nur umzuschauen: Regionen und Länder stehen in einem permanenten Wettbewerb. In diesem Wettbewerb können wir es uns nicht leisten, ein Jahr lang Wahlkampf zu machen, da zählt jeder Tag Arbeit." Man werde weiter alles geben für weiß-grün. Sehr wohl wolle er aber in der Sache klare Trennlinien ziehen, gab es denn doch wahlkämpferische Töne.
Auf Frontalangriffe auf politische Mitbewerber verzichtetete Drexler, er verwies auf die Besonderheit der steirischen Landespolitik, das Klima der Zusammenarbeit.
Die "Ursteirerinnen und Ursteirer"
Drexler stellte das Weiß-Grüne in den Mittelpunkt, er definierte die „ursteirischen Eigenschaften“: Leistung, Eigenverantwortung und Sicherheit. – Dies seien die Grundsätze, nach denen die Volkspartei ihre Politik ausrichten und die sie noch stärker ins Zentrum rücken wolle. Dieser Ankündigung ließ er die wenig überraschenden Schwerpunkte folgen, im Fokus stehen Gesundheitsversorgung, der Standort Steiermark und die Sicherheit.
Die kürzlich veröffentlichte Market-Umfrage, die zuletzt die steirische ÖVP nur auf Platz drei im Landtagswahlkampf auswies, streifte Drexler nur, das mache der steirischen Volkspartei keine Sorgen. Viel mehr stehe, wie schon 2015, bei der Landtagswahl ein Dreikampf um Platz 1 bevor.
Die Partei sei daher auf herausfordernde Monate einzuschwören, in denen man Überzeugungsarbeit leisten wolle.
Alle VP-Granden vor Ort
Die Reihen waren übrigens dicht und gut besetzt: Neben Drexler und Nehammer waren unter anderem die Landesrätinnen und Landesräte Barbara Eibinger-Miedl, Simone Schmiedtbauer, Karlheinz Kornhäusl und Werner Amon sowie die ehemaligen Landeshauptleute Waltraud Klasnic und Hermann Schützenhöfer, ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker, Minister Martin Polaschek, der Grazer Stadtparteiobmann Stadtrat Kurt Hohensinner und Reinhold Lopatka, Spitzenkandidat der ÖVP für die EU-Wahl vor Ort dabei.
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