Das ist die Grazer KPÖ
Elke Kahr – das ist die voraussichtliche neue Grazer Bürgermeisterin
Die KPÖ hat bei Gemeinderatswahl 2021 in Graz ein historisches Ergebnis und wohl den ersten Platz eingeholt. Gesicht des Erfolgs ist Parteichefin Elke Kahr, aber schon in den Jahren vor ihrer Übernahme ging der Trend bei der Partei nach oben. Ein Rückblick.
Der politische Werdegang von Elke Kahr verlief praktisch parallel zum politischen Aufstieg der Kommunisten in der steirischen Landeshauptstadt. Seit 1993 ist sie in der Grazer Politik aktiv, zuerst im Gemeinderat, seit 2005 ist sie Vorsitzende der KPÖ Graz, nachdem ihr erfolgreicher Vorgänger Ernest Kaltenegger in die steirische Landespolitik wechselte.
Wohnbau als Zugthema
Ernest Kaltenegger hatte die KPÖ Graz in seiner Zeit als Parteichef mit einem großen Fokus auf soziale Themen und ganz besonders auf die Themen Wohnen und Wohnbau zu einer wichtigen Kraft im Grazer Gemeinderat gemacht und war selber zwischen 1998 und 2005 Stadtrat für Wohnbau. Elke Kahr schlug in dieselbe Kerbe und war selber zwischen 2005 und 2017 Wohnbaustadträtin, seit 2017 ist sie für den Verkehr zuständig. In dem selben Jahr eroberte die Partei auch einen zweiten Sitz im Stadtsenat, also der Grazer Stadtregierung.
Wurzeln im Marxismus
Gelungen ist das weniger mit einem Fokus auf kommunistische Ideologie, sondern vor allem durch soziale Engagements wie dem Mieternotruf und den persönlichen Beratungsgesprächen für Bedürftige. Auch dass die KPÖ-Mitglieder im Gemeinderat einen großen Teil ihrer Bezüge spenden, macht einen positiven Eindruck auf die Wähler. Elke Kahr betonte zwar in der Vergangenheit immer ihre Verwurzlung im Marxismus, durch ihre Arbeit konnte sie aber auch Wähler ansprechen, die ihr ideologisch weniger nahestehen. Die Wirkung dieser Aktionen haben schon die Gemeinderatswahlen 2012 und 2017 gezeigt, 2021 könnte nun der größte Erfolg in der Geschichte der KPÖ Graz sein.
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