Grazer ÖVP fordert
Energiebonus für Familien soll Teuerung abfedern

Strom und Co. werden immer teurer – Grazer ÖVP fordert einen Familienbonus. | Foto: Pixabay
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Heftige Debatten um Preisdeckel und Energieboni. Der Grazer ÖVP-Chef Kurt Hohensinner fordert jetzt eine gestaffelten Energieunterstützung ein.

GRAZ. Die Lebensmittelpreise steigen massiv, die Energiekosten explodieren, für viele Grazerinnen und Grazer ist das Leben bald nicht mehr leistbar. Der Bund denkt intensiv über Gegenmaßnahmen nach, auch der Grazer ÖVP-Chef Kurt Hohensinner wagt jetzt einen Vorstoß: Geht es nach ihm, sollen vor allem Familien entlastet werden. "Sie sind von der Teuerung besonders betroffen. Sie können sich nicht aussuchen, ob sie die Windel kaufen, das Schulheft erwerben oder das Essen bezahlen."

4000 Kilowatt preisgestützt

Man solle jetzt aber nicht mit der Gießkanne vorgehen, so Hohensinner, sondern auf soziale Ausgewogenheit achten.  Hohensinner Ansatz daher: Die ersten 4.000 Kilowattstunden (kWh) sollen für einen vierköpfigen Haushalt (2 Eltern, 2 Kinder) preisgestützt werden. Diese Menge entspricht ungefähr dem Verbrauch eines 4-Personen-Haushalts pro Jahr, inklusive einer ektrischen Warmwasseraufbereitung. Für jedes weitere Kind sollten dann noch 500 kWh dazukommen. Für jede Person weniger werden hingegen 1000 kWh abgezogen werden. Ein Single-Haushalt würde demnach 1.000 kwh gefördert bekommen. Und: Wer über diesen preisgestützten Bedarf hinaus mehr Strom verbraucht, soll dafür den Marktpreis zahlen.

Wer Energie spart, soll beim Modell der Grazer VP profitieren. | Foto: momius/Fotolia
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"Geld für die Eltern"

"Diese Maßnahme wäre sozial ausgewogen, ökologisch und würde die Kaufkraft direkt stärken und damit zugleich der Wirtschaft nutzen", ist Hohensinner überzeugt. Zusätzlich wäre sie ein Anreiz aktiv Energie zu sparen, da es keinen einheitlichen Energiedeckel gibt, sondern nur bis zu einem bestimmten Verbrauch. Konkret bedeutet dies, wer mehr verbraucht, zahlt auch mehr.

"Das Geld würde dort ankommen, wo es am dringendsten gebraucht wird, nämlich in den Geldbörsen der Eltern", sagt VP-Obmann Kurt Hohensinner. | Foto: Foto Fischer
  • "Das Geld würde dort ankommen, wo es am dringendsten gebraucht wird, nämlich in den Geldbörsen der Eltern", sagt VP-Obmann Kurt Hohensinner.
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„Für die Grazer Volkspartei wären die genannte Maßnahmen ein entscheidender Schritt um gerade die Familien in Graz zu entlasten. Das Geld würde dort ankommen, wo es am dringendsten gebraucht wird, nämlich in den Geldbörsen der Eltern. Zugleich würde damit  die lokale Kaufkraft gestärkt werden,“ so der VP-Obmann abschließend.

Zum Vergleich:

Tabelle: Durchschnittlicher Stromverbrauch in kWh/Jahr

  • 1 Person:      1.300 – 1.500         1.800 – 2.000 (Mit elektrischer Warmwasser-Bereitung)
  • 2 Personen: 2.000 – 2.400 2.800 – 3.100 (Mit elektrischer Warmwasser-Bereitung)
  • 3 Personen: 2.500 – 2.900 3.600 – 4.000 (Mit elektrischer Warmwasser-Bereitung)
  • 4 Personen: 2.800 – 3.200 4.000 – 4.800 (Mit elektrischer Warmwasser-Bereitung)

Quelle: klimaaktiv

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