Grazer Volkspartei
Erste Rückschau auf die Niederlage

Klatschen für die neue Nummer 1: Kurt Hohensinner gab heute die erste Pressekonferenz nach der Wahl. | Foto: KK
  • Klatschen für die neue Nummer 1: Kurt Hohensinner gab heute die erste Pressekonferenz nach der Wahl.
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  • hochgeladen von Ludmilla Reisinger

Heute gegen 17 Uhr traf der Stadtparteivorsitz der Grazer Volkspartei am Karmeliterplatz zusammen. Bei der anschließenden Pressekonferenz gab es wenig Neues: Kurt Hohensinner wird die Nachfolge von Siegfried Nagl antreten. Er zeigt sich gesprächsbereit.

Als die Mitglieder der Grazer Volkspartei einer nach dem anderen durch die Flügeltüren kommen, recken die Journalisten auf der anderen Seite schon die Hälse. Doch erst am Schluss tritt Stadtrat Kurt Hohensinner durch die Tür. Von Noch-Bürgermeister Siegfried Nagl keine Spur. Es folgt ein langer Applaus aus den Reihen der Volkspartei, ehe Hohensinner anhebt und dem Klatschen Einhalt gebietet. Er stehe hier in einer neuen Rolle, an die er sich erst gewöhnen müsse, beginnt er. Somit ist es also fixiert: Kurt Hohensinner tritt die Nachfolge von Siegfried Nagl an – nicht ohne sich bei seinem Vorgänger zu bedanken. Nagl habe die Stadt zu dem gemacht, was sie ist. "Wir bedanken uns bei unserem Bürgermeister." Wieder ein langer Applaus. 

Was jetzt? 

Man werde das Wahlergebnis jetzt erst einmal analysieren müssen, so Hohensinner. Um herauszufinden, warum  die Volkspartei so dramatisch verloren habe. Erste Erklärungsversuche gibt es schon: "Wir haben den Menschen wohl unsere Themen nicht gut genug nahe gebracht."

Zudem werde man eine "kantige" Opposition sein, sollte eine Rot-Rot-Grüne Stadtregierung gebildet werden. Grundsätzlich schließt man aber auch nicht aus, wieder in eine Koalition zu gehen – oder gibt sich zumindest gesprächsbereit. Aber egal wie es ausgehe, Hohensinner fordert jedenfalls, dass es eine stabile Koalition geben müsse: "Wir können uns kein freies Spiel der Kräfte leisten." 

Wünsche für den Stadtsenat

Und was ist mit dem Stadtsenat? Hier betont Hohensinner, dass er gerne seinen Sitz und die Thematik "Jugend und Familie" behalten würde. Aber das werde sich freilich erst nach den Koalitionsverhandlungen zeigen, schließt Hohensinner.


Nagl blieb zuhause

Nur einer fehlte in den Rängen der Volkspartei: Der abgewählte Bürgermeister war heute Abend nicht zugegen. Siegfried Nagl werde bis zum Antritt der neuen Regierung noch fleißig seinen Amtsgeschäften nachgehen, so Hohensinner. "Aber nach diesem schweren Nachmittag, ist es wohl verständlich, dass er heute Abend bei seiner Frau ist."

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