Etrichgasse und Co
FPÖ für Bürgerbeteiligung bei Straßenumbenennungen

Anwohnerin mit Dominik Hausjell (FPÖ) in der Etrichgasse: Die Freiheitlichen zeigen kein Verständnis für "ideologische" Umbenennungen. | Foto: FPÖ Graz
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  • Anwohnerin mit Dominik Hausjell (FPÖ) in der Etrichgasse: Die Freiheitlichen zeigen kein Verständnis für "ideologische" Umbenennungen.
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Die Grazer Freiheitlichen fordern mehr Vorabinformationen Betroffener und Bürgerbeteiligung bei Straßenumbenennungen sowie höhere finanzielle Entschädigungen.

GRAZ/PUNTIGAM. Dass man seitens der Stadt Graz (vorerst) von einer Umbenennung der Etrichgasse absieht, verbucht die FPÖ als Erfolg und sieht den "Wunsch der Anrainer ernst genommen". Ursprünglich wurde der Straßenname, der auf Flugpionier und NSDAP-Mitglied Ignaz "Igo" Etrich zurückgeht, von der offiziell eingesetzten Historikerkommission als historisch belastet festgestellt – eine Zusatztafel ist vor Ort bereits vorhanden.

Seitens der Freiheitlichen kritisierte man, mangelhafte Vorabinformationen und dass finanzielle Mittel statt in "ideologische Projekte der linken Stadtregierung" in die Sanierung der Gasse sowie eine bessere Beleuchtung fließen sollten. "Ziel der Politik muss sein, sich für die Bürger einzusetzen. Das funktioniert am besten, indem man sie schon vor dem Setzen erster Schritte ins Geschehen einweiht und sie aktiv mitgestalten lässt", ist FP-Stadtparteigeschäftsführer Dominik Hausjell überzeugt, "aus diesem Grund haben wir im Gemeinderat eine Anfrage gestellt, in der wir unter anderem wissen wollen, welche Maßnahmen seitens der Stadt Graz gesetzt werden, um die Bürgerbeteiligung bei Straßenumbenennungen zu verbessern."

FP-Kritik auch an ÖVP

Damit würden die meisten Straßenumbenennungen künftig ohnehin nicht stattfinden, ist man überzeugt. Zudem setzt man sich (auch nachwirkend) für eine höhere finanzielle Entschädigung der Anwohnerinnen und Anwohner ein – bislang zahlte die Stadt Graz 30 Euro an Privathaushalte und 300 Euro an Unternehmen, deren Anschrift geändert wurde. 

"Damit setzen wir ein sichtbares Zeichen, wen wir ehren wollen, und übernehmen als Menschenrechtsstadt Verantwortung für den Umgang mit unserer Geschichte", erklärte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) vor kurzem in Gries bei der Umbenennung der historisch belasteten Kernstockgasse in Maria-Stromberger-Straße. | Foto: Marusa Puhek
  • "Damit setzen wir ein sichtbares Zeichen, wen wir ehren wollen, und übernehmen als Menschenrechtsstadt Verantwortung für den Umgang mit unserer Geschichte", erklärte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) vor kurzem in Gries bei der Umbenennung der historisch belasteten Kernstockgasse in Maria-Stromberger-Straße.
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Der blaue Stadtparteiobmann Axel Kassegger schießt in diesem Zusammenhang nicht nur gegen die politisch verantwortliche Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner (Grüne). Eine "klare Kante" wünscht er sich auch von der Volkspartei:  "Wie auf so vielen Ebenen und bei so vielen Themen ist die FPÖ der einzige Gegenpol zur ideologiegetriebenen links-außen-Politik. Auch die ÖVP, die von sich selbst behauptet, die politische Mitte zu sein, knickt immer wieder ein und ist nur mit Nachdruck zur Vernunft zu bekommen."

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"Damit setzen wir ein sichtbares Zeichen, wen wir ehren wollen, und übernehmen als Menschenrechtsstadt Verantwortung für den Umgang mit unserer Geschichte", erklärte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) vor kurzem in Gries bei der Umbenennung der historisch belasteten Kernstockgasse in Maria-Stromberger-Straße. | Foto: Marusa Puhek
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