Arbeiterkammer-Wahl
Freiheitliche pochen auf Mindestlohn-Regelung

"Der Hammer in der Kammer": Das ist der markige Slogan, mit dem Harald Korschelt (Freiheitliche) in den AK-Wahlkampf zieht. | Foto: FPÖ
3Bilder
  • "Der Hammer in der Kammer": Das ist der markige Slogan, mit dem Harald Korschelt (Freiheitliche) in den AK-Wahlkampf zieht.
  • Foto: FPÖ
  • hochgeladen von Roland Reischl

Harald Korschelt zieht für die steirischen Freiheitlichen als Spitzenkandidat in den Arbeiterkammer-Wahlkampf. Abfertigung, Mindestlohn und die Spitäler sind die Leitthemen.

STEIERMARK. "Ich war mein Leben lang ein sozial denkender Mensch. Wenn Menschen überlegen müssen, ob sich eine warme Mahlzeit ausgeht oder ob sie das Geld dringender fürs Heizen brauchen – dann berührt mich das, dann will ich etwas ändern." Das sagt Harald Korschelt, seines Zeichens Vertreter der freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) über seine Motivation bei den steirischen Arbeiterkammerwahlen (16. bis 29. April 2024) anzutreten. Und zu tun gebe es genug, ist der ehemalige langjährige Betriebsrat der Raiffeisen Landesbank überzeugt.

Mehr Abfertigung, mehr Lohn

Da wäre etwa das Thema Abfertigung. Aktuell zahlen die Arbeitgeber 1,53 Prozent vom Bruttogehalt an eine zuvor vereinbarte Vorsorgekasse, laut den Blauen sollte dies zur Absicherung dieses wesentlichen Themas 2,5 Prozent sein. In dieselbe Kerbe schlägt die Forderung nach einem Mindestlohn von 2.000 Euro. Zwar sei dies ohnehin in vielen Kollektivverträgen festgelegt, dennoch gäbe es immer noch Branchen (Zahnarzthelferinnen  und -helfer, Friseurinnen und Friseure) die teilweise deutlich darunter liegen. "Hier braucht es dringend neue Regelungen, dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein", so Korschelt.

"Chaos in der KAGes beenden"

Ein Dorn im Auge ist Korschelt die Spitalspolitik. In den steirischen Krankenanstalten (KAGes) ortet er Chaos. "Das ist für niemand befriedigend, weder für das Personal noch für die Patientinnen und Patienten", hält er fest. Es müsse hier Klarheit geschaffen werden, derzeit fehle die Perspektive. "Niemand weiß, welche Abteilungen, welche Spitäler geschlossen werden, das verunsichert alle."

Fordert Abfertigung neu und Mindestlohn: Harald Korschelt von den Freiheitlichen Arbeitnehmern. | Foto: FPÖ
  • Fordert Abfertigung neu und Mindestlohn: Harald Korschelt von den Freiheitlichen Arbeitnehmern.
  • Foto: FPÖ
  • hochgeladen von Roland Reischl

Wahlen vereinheitlichen

Reformbedarf sieht er bei den Wahlgängen der Arbeiterkammer. "Derzeit ist es so, dass quer durch Österreich unterschiedliche Wahltermine angesetzt sind, das macht keinen Sinn." Begonnen hat der Reigen im Jänner in Tirol, danach kamen alle anderen Bundesländer, den Schlusspunkt setzt Ende April die Steiermark. "Ein gemeinsamer Wahltermin für alle Bundesländer würden den Themen der Arbeitnehmer mehr Gewicht verleihen,  wir hätten deutlich mehr Fokus auf unseren Anliegen", ist er überzeugt. Und: Eine Woche würde für den Urnengang reichen, der Briefwahl sollte dabei noch mehr Bedeutung zukommen. "Damit sollte die Wahlbeteiligung steigen, das ist ein wichtiger Aspekt für die Legitimierung der Arbeiterkammer."

Gemeinsam mit Christian Feldhofer, Helga Klimbacher, Sandra Michele und Matthäus Raunigger greift Harald Korschelt (M.) im AK-Wahlkampf an. | Foto: M. Schnabl
  • Gemeinsam mit Christian Feldhofer, Helga Klimbacher, Sandra Michele und Matthäus Raunigger greift Harald Korschelt (M.) im AK-Wahlkampf an.
  • Foto: M. Schnabl
  • hochgeladen von Roland Reischl

Zu guter Letzt wirft Korschelt noch einen Blick auf seinen Mitbewerb in diesem Wahlkampf. Den ÖVP-Kandidaten Peter Amreich bezeichnet er schmunzelnd als "das unbekannte Wesen in der Arbeiterkammer", aus seiner Sicht fehle es an Präsenz des Christgewerkschafters. Beim roten Spitzenkandidaten ortet er eher das Gegenteil: "Josef Pesserl missbraucht den Arbeiterkammer-Apparat für seinen Wahlkampf", spricht er eine Vermischung von Präsidentenamt und der Fraktion der sozialdemokratischen Gewerkschafter an. Allerdings: "Insgesamt haben wir in der Arbeiterkammer ein gutes Gesprächsklima." Ein Klima, in dem Korschelt gerne noch eine Periode seinen Beitrag leisten will.

Die Gegner im Wahlkampf:

Christgewerkschafter Amreich im Match um AK-Präsidenten

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.