Fanszene
GAK nimmt Stellung zu Fanklub-Auflösung nach Wiederbetätigung
Nach dem Auftauchen zumindest eines Fotos, auf dem Mitglieder der GAK-Fangruppierung "84er Jungs" beim Zeigen des Hitlergrußes in Ungarn zu sehen sein sollen, wurde ebendiese auflöst. Nun bezog der Vereinsvorstand Stellung.
GRAZ. Die Vorwürfe sind schwerwiegend, der betroffene Fanklub inzwischen aufgelöst. Entstanden soll das zugrundeliegende Bildmaterial in Ungarn sein, das mehrere Männer mutmaßlich mit Hitlergruß hinter einem rot-weiß-blauen Banner mit der Aufschrift "Division 84" zeigt. Bei den Betroffenen soll es sich um Mitglieder der "84er Jungs" handeln, wie man in einer öffentlichen Stellungnahme des GAK 1902 bekanntgab. Seitens des Vorstands schildert man die Begebenheiten wie folgt:
"Der betroffene Fanclub wurde von ihnen (Anm.: anderen Fangruppierungen) umgehend zur Rede gestellt und mit der einzig logischen Konsequenz, der Auflösung und Verbannung aus der roten Kurve, konfrontiert. Festzuhalten ist, dass noch vor der Auflösung unbeteiligte Mitglieder der „84-er Jungs“ aus Protest gegen den rechtsextremen Vorfall aus dem Fanclub austraten. Diese Reaktion geschah aus Eigeninitiative der führenden Fanclubs. Die Vereinsführung wurde erst im Nachhinein informiert, begrüßt die Handlungsweise der Verantwortlichen jedoch vollinhaltlich."
Erschütterung und Lob für "entschlossene Reaktion"
Zudem hält man von offizieller Vereinsseite fest, "dass es in den vergangenen Jahren keinerlei derartige Vorfälle mit diesem Fanclub im Stadion gab und somit diese Entwicklung für den Verein nicht vorhersehbar war. Der GAK 1902 distanziert sich klar von jedwedem extremistischen Gedankengut." Sollten sich unter den beteiligten Personen Mitglieder des GAK befinden, so droht diesen ungeachtet möglicher strafrechtlicher Konsequenzen der Vereinsausschluss.
Weiter heißt es in der Stellungnahme: "Bei aller Erschütterung über diesen inakzeptablen Vorfall möchten wir darauf hinweisen, dass die entschlossene Reaktion der führenden Kurvenfanclubs positiv aufgenommen wird. Die Abkehr von jeglichem Extremismus hätten sie nicht stärker demonstrieren können."
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