Mithilfe von Interreg-Förderung
Gesundheitsdrehscheibe geht in Betrieb
380.000 Euro erhält das Gesundheitsamt der Stadt Graz aus dem "Interreg"-Topf für Gesundheitsförderung. Damit soll ab September die vollständige Inbetriebnahme der Gesundheitsdrehscheibe in der Annenstraße finanziert werden.
GRAZ. Ein Projekt unter dem Titel "Gesundheit für alle" reichte das Gesundheitsamt der Stadt Graz bei "Interreg" ein, einer Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die auf die Förderung der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten und benachbarten Nicht-EU-Ländern abzielt. Mit Erfolg: Das Projekt erhielt den Zuschlag, was der Stadt Graz 380.000 Euro aus dem Interreg-Topf für Gesundheitsförderung sichert.
Das Projekt "Gesundheit für alle"/"Health for all" ist eine Kooperation zwischen dem Gesundheitsamt der Stadt Graz, dem Murska Sobota Primary Care Centre in Slowenien, dem Zentrum für Gesundheit und Entwicklung Murska Sobota, der Fachhochschule Kärnten für Gesundheit und dem Verein OMEGA. Auf österreichischer Seite steht die neue Gesundheitsdrehscheibe in der Grazer Annenstraße im Zentrum der Aktivitäten. Hier soll ab September allen Menschen Unterstützung beim Zugang zur Gesundheit in Form von Beratung, Training und Vermittlung gewährt werden, womit soziale oder auch sprachliche Hürden im Gesundheitswesen abgebaut werden.
Unterstützung beim Zugang zur Gesundheit
Mit der Interreg-Förderzusage über 380.000 Euro sowie mit stadteigenen Geldern und Personal kann die Gesundheitsdrehscheibe nun in vollem Umfang in Betrieb gehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser neuen Anlaufstelle helfen bei der Navigation im Gesundheitssystem und bei individuellem Gesundheitsmanagement. Die Drehscheibe soll somit als niederschwellige Verbindung zwischen sozialen Einrichtungen und Gesundheitsdiensteanbietern dienen. Dazu gehören unter anderem Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Community Nurses und auch eine Reihe von lokalen Netzwerkpartnerinnen und -partnern im Zuge der Projektumsetzung.
Der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) ist überzeugt von den positiven Effekten der Gesundheitsdrehscheibe: "Das Projekt Gesundheit für alle trägt zu einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsangeboten bei. Dadurch bauen wir soziale und sprachliche Hürden im Gesundheitswesen ab und wirken praktisch gegen die Zwei-Klassen-Medizin."
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