Gratis E-Auto fürs richtige Mülltrennen

- 25.616,4 Euro könnten beim Amtshaus der Ökostadt Graz (Schmiedgasse 26) bei der jährlichen Müllgebühr eingespart werden, wenn das Abfallmanagement nachhaltig erledigt wird. Mit dieser Summe könnte dann jedes Jahr ein "gratis" E-Auto für das Grazer Umweltamt erworben werden.
- hochgeladen von Rainer Maichin
Einleitung
►Hiermit startet die Serie "Gratis E-Auto fürs richtige Mülltrennen".
►Bei "Gratis E-Auto fürs richtige Mülltrennen" werden Müllplätze von öffentlichen Einrichtungen aufgesucht und deren Müllgebühren und Abfallmanagement kritisch hinterfragt.
► Diese Beiträge werden im öffentlichen Interesse gemacht, und sollen darüber informieren, dass es noch enorme Defizite bei der einfachsten Nachhaltigkeitsmaßnahme, dem richtigen Mülltrennen, bei öffentlichen Einrichtungen und Ämtern gibt.
► Am Ende des Beitrages werden dann die Statements der Verantwortlichen wiedergegeben.
► Als Alternative können die Einsparungen natürlich auch für andere nachhaltige Investitionen, wie z.B. Photovoltaikanlagen, thermische Solaranlagen und andere nachhaltige Projekte verwendet werden, für deren Umsetzung aktuell kein Geld vorhanden ist.
► Sämtliche Beiträge können natürlich auch von Ihnen liebe Leserin vor Ort auf ihre Richtigkeit überprüft werden ;-)
Amtshaus Schmiedgasse 26
Beim ersten Beitrag geht es um das Amtshaus in der Schmiedgasse 26.
Besonders interessant ist dieses Projekt, da sich im obersten Stockwerk das Umweltamt der Stadt Graz sowie das Referat für Abfallwirtschaftscontrolling befinden. Der angesprochene Müllplatz ist über die Hausdurchfahrt Kaiserfeldgasse 12 zu erreichen. Von der schlechten Mülltrennung kann man sich durch einen Blick in die Restmülltonnen überzeugen. Aktuell ist dies nicht verboten!
Wenn der Restmüll in Säcken blickdicht verpackt ist, so öffne ich natürlich die Säcke in der Restmülltonne ;-)
Aktueller Zustand:
►Die aktuelle jährliche Müllgebühr beträgt 33.697 Euro.
►Das aktuell bereitgestellte jährliche Behältervolumen beim Restmüll beträgt knapp 600.000 Liter.
►Mit diesem Volumen kann das Grazer Margarethenbad jedes Jahr zu etwa 60 Prozent befüllt werden.
►Zwei Restmülltonnen zu je 1.100 Litern werden über eine fünfmalige Entleerung pro Woche verrechnet.
► Das Mülltrennverhalten entspricht leider nicht den Möglichkeiten
► Es werden sogar Kompaktleuchtstofflampen??? (Energiesparlampen) über den Restmüll entsorgt.
► Die zweite 1.100 Liter Restmülltonne, die 16.068,5 Euro an jährlichen Kosten verursacht, sehe ich als "Subventionsgeschenk" an die Holding Graz an. Sie ist laut eigenen Beobachtungen unnötig!
Gratis E-Auto
25.616,4 Euro könnten beim Amtshaus der Ökostadt Graz (Schmiedgasse 26) bei der jährlichen Müllgebühr eingespart werden, wenn das Abfallmanagement nachhaltig erledigt wird. So sehe ich es!
Mit dieser Summe könnte dann jedes Jahr ein "gratis" E-Auto für das Grazer Umweltamt erworben werden.
So einfach funktioniert nachhaltiges Handeln, aber nur, wenn es auch so sein darf.
Wie wird es weitergehen?
Laut meinen Erfahrungen wird dann in einigen Monaten ein versperrbarer Käfig jeglichen "unbefugten" Zugang zu den beiden 1.100 Liter Restmülltonnen ausschließen.
Damit kann dann das Märchen von der "Ökostadt" in aller Ruhe weitergeträumt werden...
Ich bin aber dennoch optimistisch und würde mich freuen, wenn es dann hier dann doch zu Veränderungen käme, die dann einer Stadt entsprechen,
die sich Ökostadt nennt.
Reaktionen der Verantwortlichen:
Antrag zur Gemeinderatssitzung
Anfang April wurden alle Fraktionen des Grazer Gemeinderates gebeten einen entsprechenden Antrag bei der Gemeinderatssitzung von 14.4.2019 zu machen.
Im ersten Anlauf konnte leider keine Fraktion überzeugt werden.
Ein allgemeines Schreiben ist beigefügt.
Stellungnahme vom Umweltamt:
"...Sehr geehrter Herr Maichin, ....
Wir bitten um Mitteilung, ob Sie für eine derartige Analyse die Beauftragung des/der Liegenschaftseigentümers/in der gegenständlichen Liegenschaft aufweisen können.
Wenn nicht, handelt es sich bei Ihren Tätigkeiten um einen Eingriff in fremdes Eigentum und ist dies zukünftig zu unterlassen.
Außerdem ist davon abgesehen eine auch öffentlich zugängliche Sammelstelle keinesfalls dazu geeignet, ohne besondere Vorkehrungen „in Eigenregie“ Sortieranalysen durchzuführen und tragen Sie für gegebenenfalls entstehende Schäden oder Verletzungen die volle Verantwortung.
Unabhängig davon sind wir natürlich weiterhin von uns aus bemüht, die Situation ständig zu verbessern, was aber bei der komplexen Nutzungsstruktur des Amtsgebäudes ein ständiges und kein abschließend zu erledigendes Thema ist.
Freundliche Grüße, ..."
Wie sehen Sie das liebe Leserin?
Liebe Leserin,
wie sehen Sie das aktuelle Abfallmanagement beim Amtshaus in der Schmiedgasse?
♦Ist alles ok - weil die Experten sicher wissen was richtig ist,
♦oder sollte eine Stadt, die sich Ökostadt nennt, auch entsprechende Handlungen setzen und mit beispielgebenden Projekten im eigenen Umfeld glänzen?
Dies war erst der Anfang...
In den nächsten Monaten gibt es dann noch viele solcher Beispiele...
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