KFG-Forderung
Grazer Hunde sollen kostenlos mit Öffis fahren dürfen

- Fordern gratis Öffi-Fahrten für Hunde: Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher und Gemeinderätin Astrid Schleicher.
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Vier Jahre nach Wegfall der Hundesteuer will der (Korruptions-)Freie Gemeinderatsklub Gratis-Fahrt für Hunde.
GRAZ. Die Regelung gilt seit eh und je: Hunde selbst müssen in Graz keine Steuern zahlen. Zudem fiel 2019 die Gebühr, die Frauchen und Herrchen für die rund 15.000 Vierbeiner zu entrichten hatten. Gut so, finden zumindest viele, die für Futter, Tierarzt und allerhand Zubehör ohnehin tief in die Tasche greifen. Nach wie vor unumgänglich für Hundehalter sind der Abschluss einer Haftpflichtversicherung sowie eine Registrierung des Lieblings in der Heimtierdatenbank samt Mikrochip.

- Rund 15.000 Vierbeiner gehören in Graz zum Stadtbild. In der Politik ist eine Debatte um deren Nutzung des öffentlichen Verkehrs entbrannt.
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Außerdem müssen all jene, die sich einen Hund anschaffen, in den fünf Jahren davor jedoch keinen gehalten haben – so will es das Steiermärkische Landessicherheitsgesetz –, einen vierstündigen amtlichen Hundekundekurs absolvieren. Abgehalten wird dieser je nach Bedarf in etwa einmal pro Quartal vom Leiter des städtischen Veterinäramtsmanagements Klaus Hejny. Wie viele Tierfreundinnen und Tierfreunde an den Kursen teilnehmen, die teils online, teils vor Ort stattfinden, sei durchaus unterschiedlich, wie der Fachmann berichtet: "In etwa 50 Leute pro Monat, Anfang März waren es 100, im letzten Herbst sogar einmal 300."

- "Von einem Auffrischungskurs würden viele Hundebesitzer profitieren", sagt Klaus Hejny.
- Foto: Stadt Graz/Fischer
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Ob es aus seiner Sicht reicht, Neo-Hundebesitzer zu schulen, um ein harmonisches Zusammenleben zwischen Stadtmensch und Haustier zu garantieren? "Gerade was den Umgang mit Konfliktsituationen angeht, würden sicher auch die einen oder anderen langjährigen Hundehalter davon profitieren", ist Hejny überzeugt, "ähnlich wie bei Fahrsicherheitstrainings oder Führerscheinnachschulungen." Dass für den einmaligen Pflichtkurs 40 Euro Verwaltungsabgabe zu berappen sind, störe trotz seltener Misstöne die Mehrheit nicht.
Vierbeinige Fahrgäste
Einen wiederkehrenden Kostenfaktor für Hundebesitzer prangert man indessen seitens des (Korruptions-)Freien Gemeinderatsklubs an. Dass für größere Vierbeiner, die weder getragen werden können noch Assistenzhunde sind, in Bussen und Bims ein eigenes Ticket (zum halben Preis eines regulären Fahrscheins) gelöst werden muss, erachten Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher und Gemeinderätin Astrid Schleicher als ungerecht.

- KFG-Stadträtin Claudia Schönbacher sieht die dunkelrot-grün-rote Rathauskoalition gefordert.
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Während etwa in Linz und Wien mit einer Jahreskarte tierische Begleiter kostenlos reisen, benötigt man dafür in Salzburg ein Klimaticket. In Innsbruck hingegen ist die Mitnahme für sämtliche Fahrschein-Inhaber kostenlos – ein Umstand, den sich Schleicher auch für Graz wünscht: "Einerseits will die Stadt Graz den motorisierten Individualverkehr aus der Innenstadt komplett verbannen, andererseits zahlt man sich als Hundebesitzer in den öffentlichen Verkehrsmitteln dumm und dämlich."

- Bislang muss in Graz für Hunde ein Ticket zum ermäßigten Tarif gelöst werden.
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Zustimmung kommt von Stadtsenatsmitglied Schönbacher: "Die Regierungskoalition ist dringend gefordert, damit unsere Vierbeiner bald gratis mitfahren dürfen." Sollte das Ansinnen Erfolg haben, wären weitere Hundekurse wohl eine gute Idee, um allen Beteiligten ein stressfreies Miteinander zu ermöglichen.
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