Kinderbetreuung auf der Kippe
Hohensinner richtet Warnung an Rathaus-Koalition

- Vermisst den Einsatz von Seiten der Rathaus-Koalition zur Verbesserung der Kinderbetreuung: Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.
- Foto: Fischer/Stadt Graz
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Einen eindringlichen Appell an die Stadtregierung richtet Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner: Wenn nicht entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, drohe sich die Situation der Kinderbetreuung in Graz zu verschlechtern.
GRAZ. Erneut meldet sich Kinder- und Jugendstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) mit einer eindringlichen Warnung an die Rathaus-Koalition bezüglich der städtischen Kinderbetreuung zu Wort. Zwar sei für dieses Jahr die Personalsituation in Ordnung und nach derzeitigem Stand würden alle Gruppen unter öffentlichen Trägern ohne Einschränkungen öffnen, doch es gelte Vorsorge für die Zukunft zu treffen. Schon dieses Jahr habe man die Gruppenhöchstzahlen herabgesetzt, weshalb Eltern ohne Berufstätigkeit vereinzelt keinen Platz bekommen haben. Die bisherige Auslastung von rund 96 Prozent sei entsprechend rückläufig, liege aber noch über dem Barcelona-Ziel von 90 Prozent.

- Trotz Einschränkungen der Gruppengrößen schätzt Kurt Hohensinner die Lage der öffentlichen Kinderbetreuung in Graz als zufriedenstellend ein. Für die Zukunft gelte es jedoch Maßnahmen zu treffen.
- Foto: panthermedia.net/Kzenon
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"Diese kommunistisch-grüne Koalition lässt die Sorgen der Familien und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich einfach links liegen. Dabei wäre sie gut beraten die großen Herausforderungen in der Kinderbetreuung endlich ernst zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen", ärgert sich Hohensinner über fehlende Unterstützung seitens der Stadt-Koalition diesem Trend entgegen zu wirken, "Wir haben alle gemeinsam ein großes Maßnahmenpaket im Gemeinderat beschlossen, dieses wurde bis dato aber nur in einigen Bereichen umgesetzt."

- Eine Lohnerhöhung sowie mehr Ausbildungs- und Betreuungsplätze sähe Hohensinner gerne umgesetzt.
- Foto: petrograd99/panthermedia
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Drei Punkte gefordert
Laut Hohensinner brauche es drei entscheidende Punkte zur Verbesserung der Situation. Er fordert eine allgemeine Lohnerhöhung für alle in der Kinderbetreuung tätigen Personen. Weiters brauche es ein Sonderbudget für zusätzliche Ausbildungsplätze, sowie eine Rückkehr zum Ausbaukurs für Betreuungsplätze mit mindestens 14 zusätzlichen Betreuungsgruppen. "Ich tue mein Bestes, um hier im Rahmen meiner Möglichkeiten Maßnahmen zu setzen. Aber ohne Problembewusstsein der Koalition und ohne die dafür notwendigen Mittel und Ressourcen ist es nicht möglich.", appelliert Hohensinner an die Koalition das Thema ernst zu nehmen.
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