Internationaler Frauentag: KPÖ feiert heute 100 Jahre Frauenwahlrecht

Setzten ein Zeichen für 100 Jahre Frauenwahlrecht: Claudia Klimt-Weithaler, Elke Kahr und das KPÖ-Team | Foto: KPÖ
  • Setzten ein Zeichen für 100 Jahre Frauenwahlrecht: Claudia Klimt-Weithaler, Elke Kahr und das KPÖ-Team
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Seit 1911 wird der Internationale Frauentag jährlich am 8. März begangen. Von Anfang ging es darum, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern herzustellen. Dem Einsatz couragierter Frauen ist es in weiterer Folge auch gelungen, dass im Jahr 1918, also vor genau hundert Jahren, das "allgemeine und gleiche Frauenwahlrecht" eingeführt wurde. Die KPÖ erinnerte heute in der Herrengasse an dieses Jubiläum: Gemeinsam mit Stadträtin Elke Kahr und Landtags-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler wurden Nelken an die Passanten verteilt. Interessierte konnten auf Info-Blättern auch anführen, was sie beim Thema Gleichberechtigung noch stört.

Einkommensschere klafft auseinander

"Zweifelsohne ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel erreicht worden, aber von einer völligen Gleichstellung sind wir noch immer entfernt", sagt Klimt-Weithaler. Vor allem das Thema gleicher Lohn für gleiche Arbeit regt noch immer auf. "Da müssen wir als KPÖ immer und immer wieder darauf aufmerksam machen. In der Steiermark verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit nach wie vor um 22,9 Prozent weniger." Insgesamt betrage der Unterschied zwischen Männer- und Fraueneinkommen in Österreich gar 38 Prozent. Kahr: "Das rührt auch daher, dass Frauen noch immer sehr häufig unbezahlte Tätigkeiten, wie Kinderbetreuung und Altenpflege, erledigen und dadurch oft nur Teilzeitbeschäftigungen nachgehen können."

Gefahr der Altersarmut

Konkret sorgen sich die KPÖ-Politikerinnen auch um drohende Altersarmut. "Die Lebenserhaltungskosten steigen, Altersarmut ist allgegenwärtig. Es muss aber möglich sein, ein eigenständiges Leben für Frauen in jedem Alter und existenzsichernde Pensionen für alle zu gewährleisten", so Kahr. In Summe müsse die Politik weitere Aktionen setzen, wie flächendeckende ganztägige Kinderbetreuungsangebote für Kinder aller Altersstufen oder der Ausbau von Frauen- und Mädcheneinrichtungen. "Die wichtigste aller Forderungen ist aber auf jeden Fall ein Einkommen, mit dem ein menschenwürdiges Leben möglich ist. Das ist sehr viel wichtiger als die Frage, wie viele Frauen in den Chefetagen von Großkonzernen sitzen“, sind sich die KPÖ-Politikerinnen einig.

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