Klimaschutz bis Fachkräftemangel
LH Drexler begeht Josefitag mit "Steiermarkrede"

"Steirerstolz, Landesverbundenheit und Zukunftsgewandtheit – das macht die Steiermark besonders", so Landeshauptmann Christopher Drexler in seiner "Steiermarkrede" anlässlich des Josefitages.  | Foto: STVP/Lorber
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  • "Steirerstolz, Landesverbundenheit und Zukunftsgewandtheit – das macht die Steiermark besonders", so Landeshauptmann Christopher Drexler in seiner "Steiermarkrede" anlässlich des Josefitages.
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In seiner "Steiermarkrede" anlässlich des Josefitages, dem steirischen Landesfeiertag, legte Landeshauptmann Christopher Drexler ein klares Bekenntnis für sein Bundesland ab. Neben dem Klimaschutz, den er als "größte Herausforderung der Epoche" bezeichnete, ging Drexler unter anderem auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik, der Infrastruktur sowie dem Gesundheits- und Pflegebereich ein.

STEIERMARK. Am 19. März wird der Josefitag begangen. Den ersten Landesfeiertag an der Spitze der Steiermark beging Landeshauptmann Christopher Drexler mit einer Rede – der „Steiermarkrede“. 

„An diesem Tag geht es um unser Heimatland. Es ist der Tag, an dem wir uns vor Augen führen, was uns von anderen Ländern unterscheidet. Und der Tag, an dem wir uns bewusst machen, was uns im Land, was uns in unserer Heimat, was uns in der Steiermark verbindet. Und insbesondere, worauf wir zu Recht stolz sein können."
Christopher Drexler, Landeshauptmann 

In der Aula der Alten Universität eröffnete um 10 Uhr der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz, Christoph Bezemek, mit einem Impulsreferat. Der Titel: "Österreich ist ein Bundesstaat – Unzeitgemäße Betrachtungen". Danach ergriff Landeshauptmann Christopher Drexler das Wort und legte ein klares Bekenntnis ab. "Ein Land kann gestalten, kann etwas für seine Bürgerinnen und Bürger erreichen. Ich bekenne mich dazu, dass Föderalismus Wettbewerb bedeutet. Einen positiven Wettbewerb um die besseren Ideen. Um die besseren Chancen für die Zukunft. Diese Chancen nutzen wir, weil wir die Steiermark, weil wir unser Bundesland gestalten wollen."

Bekenntnis zum Klimaschutz 

Danach kam der Landeshauptmann auf seine bisherigen Amtsmonate zu sprechen und widmete sich wichtigen "Zukunftsthemen" der Steiermark. Wie schon zu Beginn seiner Amtsperiode bezeichnete LH Drexler den Klimaschutz als die "größte und wichtigste Herausforderung dieser Epoche". Wichtige Schritte am "Weg zur steirischen Energiewende" seien bereits gesetzt worden, meint Drexler etwa mit Blick auf das beschlossene Sachprogramm Photovoltaik oder dem Ziel, bis 2030 250 Windkraftanlagen in der Steiermark realisiert zu haben (wir berichteten: Land will Photovoltaikanlagen und Windenergie forcieren).

Großflächiger Ausbau von Photovoltaikanlagen – in fast 40 Gemeinden und auf insgesamt rund 962 Hektar an potentiellen Flächen. | Foto: Pexels
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Ein klares "Ja" gab es zudem zum Ausbau der Wasserkraft sowie der Biomasse. "Wind, Sonne, Wasser und Biomasse" seien die vier Säulen, auf denen die Steiermark im Kampf gegen den Klimawandel und für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit stehen werde. Das Einstellen des Skibetriebs sowie der Abbau der Liftstützen am Dachstein sei "mahnendes Beispiel, wie weit der Klimawandel schon fortgeschritten sei". 

"Um den Klimaschutz erfolgreich betreiben und den Klimawandel bekämpfen zu können, wird es technologischen Fortschritt brauchen." 
Christopher Drexler, Landeshauptmann

Fokus auf Bildung 

Auch auf die sozialen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen – insbesondere im Zusammenhang mit den Teuerungen, aber auch mit dem zunehmenden Arbeitskräftemangel – kam Christopher Drexler in seiner "Steiermarkrede" zu sprechen. Bildung sei ein "wesentlicher Baustein", und zwar von Klein auf. In der Steiermark werde ein klarer Fokus auf Kinderbildung und -betreuung gelegt. Einige Maßnahmen wurden bereits auf den Weg gebracht – Stichwort Sozialstaffel für Beiträge in Kinderkrippen (wir berichteten)– andere seien gerade erst im Entstehen.

Die Kinderbetreuung in der Steiermark ist seit Jahren ein Problemfeld. Die Pädagoginnen und Pägagogen fordern mehr Lohn, mehr Personal und kleinere Gruppen. Die Gesetzesnovelle soll Verbesserungen bringen. | Foto: panthermedia.net/Kzenon
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Mit Blick auf eine generelle Arbeitszeitverkürzung findet der Landeshauptmann klare Worte: "In einer Zeit, in der vom Hilfsarbeiter bis zum Primarius händeringend Personal gesucht wir, kann ich mir eine generelle Arbeitszeitverkürzung nicht vorstellen". Wichtig sei vor diesem Hintergrund auch eine gezielte Zuwanderung: "Es geht um den Zuzug jener, die wir brauchen, die wir gezielt ansprechen wollen." Hier müsse es Verbesserungen und Erleichterungen geben. 

Große Infrastrukturprojekte

Großes Potential für die künftige Entwicklung der Steiermark – für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort und für die Steiermark als Lebensraum – sieht er in den großen Infrastrukturprojekten wie der neuen Südbahn mit dem Koralmtunnel und dem Semmeringbasistunnel. Diese wichtigen Projekte dürften keine "Insellösungen" bleiben. Was es brauche, seien begleitende Investitionen, um die großen Chancen, die damit einhergehen, für die Steirerinnen und Steirer voll auszuschöpfen. 

Mit der Koralmbahn und später dem Semmering-Basistunnel wird das steirische Bahnnetz einen Aufschwung erfahren. | Foto: Michl
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"An der Seite der Steirerinnen und Steirer"

Am Landesfeiertag gehe es nicht darum, Unterschiede zu betonen, sondern um "die Besonderheiten unserer schönen Steiermark", betont Drexler. Er selbst sieht seine Aufgabe klar definiert: "Wir dürfen nie 'die da oben' sein sondern immer "die an der Seite der Steirerinnen und Steirer'. Und wenn es eine Erkenntnis gibt für mich aus den letzten Wochen und Monaten, dann ist es die: Es gibt viele menschen in unserem Land, die sich nicht wahrgenommen fühlen, die glauben, ihre Sorgen werden übersehen. Hier müssen wir die Hand reichen und zuhören. Jede Sorge eines Steirers oder einer Steirerin ist ein Auftrag für den Landeshauptmann."

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