MARGINALIEN

Halbherzigkeit hat Tradition

Einem ohnehin schwachen Reformwillen der politischen Veranwortlichen in unserem Land folgen noch schwächere Ansätze zur effizienten Umsetzung. Unterdessen werden die aus der Verzögerung von dringend notwendigen Reformen resultierenden Probleme immer größer.
Fazit: Die Einschnitte müssen, so sie denn auch kommen, heute viel radikaler vorgenommen werden.
Frage: Warum ist es so schwer, das morsch gewordene System zu reformieren?
Antwort: Weil die System-erhalter darüber bestimmen und sich viele damit selbst abschaffen müssten.
Klar, dass sich da die Begeisterung für eine rasche Umsetzung in Grenzen hält.
In vielen Bereichen sind Funktionen und Institutionen zum reinen Selbstzweck verkommen. Zumeist besetzt von politischen Günstlingen, die wiederum als Stützapparatschiks für politische Parteien herhalten müssen.
In Österreich hat die Halbherzigkeit eine lange Tradition. Deshalb konnte und kann sich das System so
lange behaupten.
Die Kompromisswirtschaft der Politik geht zu Lasten jener, die sie finanzieren müssen. Die Steuerzahler werden in vielen Bereichen zur Kasse gebeten. Wer sich ausrechnet, was von seinem bereits versteuerten Euro letztendlich wirklich netto übrigbleibt, kann auf die Tradition der Halbherzigkeit gut und gerne verzichten.

Autor: Wolfgang Pfister

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