ÖVP fordert
Mehr Fokus auf Frauen bei der Integrationspolitik
Gemeinderätin Claudia Unger (ÖVP) fordert einen stärken Fokus auf Frauen mit Migrationshintergrund, denn sie würden für die Integration eine entscheidende Rolle spielen. In einem Antrag an die Stadtregierung wird vor allem der Ausbau von bestehenden Angeboten gefordert.
GRAZ. In Graz leben rund 170.000 Frauen und beinahe ein Drittel der in Graz lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Stadträtin Claudia Unger (ÖVP) und Barbara Gartner-Hofbauer (VP Graz Frauen Obfrau) fordern jetzt in einem Gemeinderatsantrag vor allem die stärke Einbindung von Frauen beim Thema Integration. Speziell richtet sich der Antrag an den Ausbau bereits bestehender Informationszentren der Abteilung für Bildung und Integration sowie des IBOBB-Cafes (Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf).
Als Informationsdrehscheibe angedacht
Außerdem soll auch das Angebot der Bildungskoordinatoren ausgebaut werden. Sie fungieren als Ansprechpartner für Migrantinnen und Migranten und sind sozusagen eine Informationsdrehscheibe. Momentan seien noch vier solcher Bildungskoordinatoren im Integrationsreferat tätig, sie würden aber großes Vertrauen bei der Zielgruppe genießen und könnten tiefgreifende Projekte so am besten an die Frau bringen. Außerdem möchte Unger ihr Tätigkeitsspektrum neben der Bildungsberatung noch erweitern. Wenn es nach ihr ginge, würden die Koordinatoren in Zukunft auch in den Bereichen Sport, Gesundheit, Pädagogik und Soziales beratend tätig sein.
Frauen stärker ins Leben einbinden
Mit dem Antrag möchte die ÖVP Frauen mit Migrationshintergrund stärker ins soziale Leben integrieren, die sprachliche Barriere stelle hier aber oft einen Hinderungsgrund dar. Ob in den Kindergärten, an Schulen oder auch bei der Teilnahme bei Vereinen, die sprachliche Kompetenz sei für die aktive Teilhabe immer essentiell.
Aus diesem Grund wird im Antrag an die Stadtregierung auch auf die Entwicklung neuer Projekte speziell zur Thematik Integration von Frauen gefordert. Einer der eingebrachten Vorschläge umfasst die Idee, vermehrt Sprachkurse mit gleichzeitiger Kinderbetreuung anzubieten, um so auch vielen Müttern die Möglichkeit zu geben, solche Kurse zu besuchen.
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