Keine Lösung
Park&Ride-Ausbau beim Murpark führt zu Polit-Streit
Weiter Diskussionen um Erweiterung der Park&Ride-Anlage beim Grazer Murpark: Grüner Klubobmann verweist auf Baukostensteigerung – und erntet dafür scharfe Kritik der ÖVP.
GRAZ. Es ist eine schon lange schwelende Debatte: Bereits seit dem Jahr 2021 gibt es den Beschluss für die Erweiterung des Park&Ride-Angebots beim Einkaufszentrum Murpark. Das Parkhaus mit 480 Stellplätzen ist aktuell fast immer zu hundert Prozent ausgelastet, unter Bürgermeister Nagl wurde im Jahr 2021 Ausbau und Mittel dafür beschlossen. Die Rede ist von 9,3 Millionen Euro für 500 neue Park&Ride-Plätze. Genau das fordern Kurt Hohensinner und der VP-Verkehrssprecher Markus Huber jetzt ein.
Grüne gegen Ausbau
Dieses Ansinnen stößt beim grünen Klubobmann Karl Dreisiebner auf wenig Verständnis: „Dass die im Gemeinderat beschlossenen Baukosten in der Höhe von 9,3 Millionen nach den Bau-Indexsteigerungen der letzten beiden Jahre mit Sicherheit nicht mehr eingehalten werden können, vergessen die beiden Herren natürlich dazu zu sagen“, lässt er via Facebook ausrichten.
Dieses Argument sorgt wiederum bei der ÖVP für Kopfschütteln: „Dreisiebner vergisst seinerseits, dass es seine grüne Verkehrsreferentin ist, die dafür verantwortlich ist, dass die für das Projekt beschlossenen 9,3 Millionen Euro nicht ausreichen werden.“ 2021 hätte die Summe gereicht, hätte die aktuelle Koalition nicht die Stopp-Taste gedrückt. Durch diese Verzögerungstaktik habe man das Projekt weiter verteuert. Huber: „Wenn Dreisiebner also einen Schuldigen sucht, wird er ihn vor der eigenen grünen Haustüre finden.“
Huber weiters: Es sei ein Trauerspiel, dass die Koalition noch immer nicht die Wichtigkeit von Park&Ride-Anlagen für das Gesamtverkehrssystem erkannt habe. „Sie setzen lieber ihre einseitige Verkehrspolitik des Drüberfahrens fort, statt positive Akzente zu setzen.“
Zur Vorgeschichte:
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