Pferde müssen weg
Stadt Graz übernimmt Areal Lustbühel Anfang Dezember
Künftig betreibt die Stadt Graz das Areal Lustbühel und will ausbauen. Angedachte Neuerungen sorgen im Bezirk bereits für Tuscheleien, denen Stadtrat Manfred Eber entgegentritt.
GRAZ/WALTENDORF. Der Gemeinderat hat es einstimmig abgesegnet: Ab 1. Dezember 2022 wird das bislang verpachtete Gelände in Lustbühel vom städtischen Gebäude- und Baumanagement Graz verwaltet. Der einstimmige Beschluss des Gemeinderates freutLiegenschafts- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber (KPÖ): "Gerade in Zeiten von massiven Teuerungen, wo Familien sich Tagesausflüge immer schwerer leisten können, kommt Naherholungsgebieten eine besondere Bedeutung zu."
Nun will man für eine bessere Nutzbarkeit eine neue Zaunanlage sowie einen Rundweg samt Erklärtafeln und Picknickplätzen schaffen. Bereits diesen Winter wird es eine neue Rodelwiese gegenüberliegend der alten Rodelwiese geben. Für den städtischen Kindergarten sowie die Pächter von Bauernladen und Buschenschank bleibt vorerst alles beim Alten.
Neues Zuhause für Pferde
Auch Nutztiere wird es weiterhin vor Ort geben – dabei werde der Schwerpunkt auf alten heimischen Rassen liegen, wie man mitteilt. Nur die Pferde müssen siedeln. Begründung: Aufgrund nicht artgerechter Fütterung durch Besucherinnen und Besucher bestehe bei ihnen die Gefahr schwerer gesundheitlicher Probleme wie Koliken und Verstopfungen bis hin zu Darmverschlüssen. Neue Heimstätten seien für die drei Pferde jeweils bereits gefunden. Allerdings sucht man noch nach einem landwirtschaftlichen Betrieb im Umland, der die Tiere gemeinsam aufnimmt.
Im Büro von Stadtrat Eber hält man fest, dass es sich bei der anonym per Handzettel verbreiteten Behauptung, die Pferde sollen getötet werden, um ein Gerücht ohne Wahrheitsgehalt handle. "Es braucht sich niemand sorgen. Wenn Tiere zukünftig durch notwendige Sanierungsmaßnahmen temporär bei benachbarten Landwirtschaften untergebracht werden, ist selbstverständlich für ihr Wohl gesorgt. Das ist uns klarerweise ein wichtiges Anliegen", so Eber.
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