Tauziehen um Pflegepersonal
Im Spitalsbereich scheinen die großen Reformen auf Schiene zu sein – nun gilt es, den nächsten gordischen Knoten zu lösen: die Pflege. Ein vielschichtiges Problem mit jeder Menge offener Fragen. Eine davon betrifft die Zukunft der vier Landespflegezentren in Mautern, Knittelfeld, Kindberg und Bad Radkersburg. Land und Gewerkschaft befinden sich hier auf Konfrontationskurs. Ersteres will die Heime verkaufen, das wiederum treibt Zweitere auf die Barrikaden. „Die Empörung in den Häusern ist groß, keiner versteht, warum die Pflegeheime vom Land abgestoßen werden sollen“, erklärt Christgewerkschafter und AK-Vizepräsident Franz Gosch.
Gemeinsam mit der Zentralbetriebsratsvorsitzenden Relly Niederl macht er nun für eine Zukunft der Heime als landesnahe Pflegekompetenzzentren mobil. Gefordert wird eine rasche Entscheidung, denn die Zeit drängt: Laut Gosch laufen in den nächsten sechs Monaten die befristeten Verträge von 30 Mitarbeitern aus. Ebenso viele würden in Pension gehen, es drohe ein akuter Personalengpass. „Manche sprechen vom Aushungern unserer Einrichtungen“, klagt Niederl. Denn ihr zufolge wurden auch die im Vorjahr vom Landtag beschlossenen 44 Millionen Euro für Bau- und Sanierungsmaßnahmen gestrichen. Das hat die Gewerkschaft jetzt endgültig auf die Palme gebracht. Man setze zwar weiter auf Verhandlungen, so Gosch, parallel dazu werden aber auch erste Betriebsversammlungen abgehalten ...
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