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Gespräch | 13.1.2022 18:00 Uhr
Stefanie Kitzberger, Jenni Tischer | Private Matter

Foto: Jenni Tischer ​„The Berwick Street Film Collective, Nightcleaners 1972 – 75, Mierle Laderman Ukeles: Hartford Wash: Washing/​Tracks/​Maintenance: Inside, 1973“, Collage auf Papier, 2020
  • Foto: Jenni Tischer ​„The Berwick Street Film Collective, Nightcleaners 1972 – 75, Mierle Laderman Ukeles: Hartford Wash: Washing/​Tracks/​Maintenance: Inside, 1973“, Collage auf Papier, 2020
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Die Feststellung, dass das Private politisch ist, hat in den letzten Jahren nicht an Aktualität verloren, wie aktuelle Debatten um häusliche Gewalt, die zunehmende Ökonomisierung der Privatsphäre oder Forderungen nach gerechter Entlohnung von Sorge- und Pflegearbeit zeigen. Auch in der zeitgenössischen bildenden Kunst, in Film und Literatur bilden persönliche Erfahrungen beziehungsweise die eigene Geschichte verstärkt Ausgangspunkte gesellschaftspolitisch angelegter Kritiken. In einem Zeitalter in dem Identitätspolitik zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Gesellschaft gehört schließen sich soziale Gerechtigkeit und der Kampf um kulturelle Anerkennung Einzelner nicht mehr aus.
Im Gespräch widmen sich die Kunsthistorikerin Stefanie Kitzberger und die Künstlerin Jenni Tischer den unterschiedlichen Bedeutungen der beiden Begriffspaare Privatheit und Öffentlichkeit und diskutieren jene anhand der filmischen Arbeit "The Expulsion" (2019) des britischen Künstlers Larry Achiampong, die in der Ausstellung zu sehen ist, und dem Film "Nightcleaners" (1975) des Berwick Street Film Collectives. Beide Filme widmen sich der prekären Situation von Schwarzen Arbeitskräften, die nachts Büroräume für eine vorwiegend weiße Belegschaft reinigen. Die Veranstaltung bietet so über die Werke hinaus Gelegenheit über die politische Dimension von prekärer Arbeit im Verhältnis zu Herkunft und Geschlecht zu sprechen.
Künstler_innen

EINTRITT FREI

Teilnehmende Künstler_innen
Stefanie Kitzberger

*1987 Linz, lebt in Wien

ist Kunsthistorikerin. Sie forscht zu marxistischen/​sozialistischen und feministischen Positionen der Moderne und Gegenwart und unterrichtet derzeit an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Jenni Tischer

*1979 Heidelberg, lebt in Wien und Berlin

studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden und der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen unter anderem in der Galerie Krobath, Wien; im Kunstforum Basel; im MAK Center, Los Angeles. Derzeit hält sie Lehrveranstaltungen an der Universität für angewandte Kunst Wien

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